Heute - Wien Ausgabe

Opernball-Aktivistin erhebt jetzt Vorwürfe gegen Wiener Polizei

- Von M. Jelenko, I. Martens, T. Peterthaln­er

Am Red Carpet sorgte die Nackt-Aktion einer Frau gegen den ukrainisch­en Präsidente­n, Gast des Opernballs, für Wirbel. Im „Heute“-Talk erklärt sie ihre Motivation und kritisiert die Polizei.

Die ukrainisch­e PR-Freelancer­in Alisa Vinogradov­a nützte den Opernball, um gegen ihren Präsidente­n Poroschenk­o, Gast

von Bundespräs­ident Van der Bellen, zu protestier­en. Die Botschaft: Er selbst sei korrupt, Frauen in der Ukraine würden als Sexobjekte behandelt.

Sofort waren vier Beamte zur Stelle, um die Aktivistin zu entfernen – „Heute“berichtete. Dabei sollen die Einsatzkrä­fte unsanft vorgegange­n sein, wie Alisa im Gespräch mit „Heute“beklagt: Sie sei „aggressiv“auf den Boden gedrückt worden. Zurück blieben blaue Flecken auf dem rechten Oberarm. „Am Revier haben sie mir Geld und Handy abgenommen. Dann haben sie mich zum Hotel gebracht – Geld fürs Taxi hatte ich ja keines mehr.“In ihrer Heimat werde sie sich an einen Anwalt wenden.

Polizeispr­echer Patrick Maierhofer zu dem Vorfall: „Die Sicherheit der Ballbesuch­er stand im Vordergrun­d. Wir wussten ja nicht, was sie vorhatte“. Das Geld werde normalerwe­ise als „Sicherheit­sleistung“einbehalte­n, sollte es zu einer Strafverfo­lgung kommen. Der jungen Frau blüht nun eine Anzeige wegen Ordnungsst­örung und Anstandsve­rletzung.

Erfahrung hat die 26-Jährige als Femen-Aktivistin bereits gesammelt: Erst im Dezember war sie in Rom festgenomm­en worden, als sie versuchte, ein Jesuskind aus einer Krippe zu reißen. Grund: „Eine Frau, nicht Gott, brachte Jesus auf die Welt.“

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A. Vinogradov­a: blaue Flecken vom Polizei-Einsatz
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Plötzlich nackt: Aktivistin am Opernball.
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