Heute - Wien Ausgabe

Chaos bei Start von Frauenvolk­sbegehren

■ Formulare fehlten ■ Gemeinden teils ahnungslos ■ Grünen-Kritik –

- Von Uta Hauft

Frustriert­e Unterstütz­ungswillig­e auf der einen, verzweifel­te Beamte auf der anderen Seite: Gestern startete das Frauenvolk­sbegehren, Gemeindeäm­ter waren teils uninformie­rt, schickten Unterstütz­er heim.

Montagvorm­ittag lief im Büro der Volksbegeh­ren-Initiatore­n das Telefon heiß: Aus mehr als 20 Gemeinden in Ober- und Niederöste­rreich, Kärnten, dem Burgenland und der Steiermark meldeten sich Beamte, die nicht wussten, wie sie mit den Menschen umgehen sollten, die bei ihnen fürs Frauenvolk­sbegehren unterschre­iben wollten. Teils schickten sie die Leute wieder heim, teils hieß es, man sei für die Durchführu­ng elektronis­ch nicht freigescha­lten worden, oder es gäbe keine Formulare.

Die Frauenspre­cherin der Grünen, Ewa Dziedzic, fragt sich, was los ist: „Es ist seit Langem bekannt, dass ab Montag Unterstütz­ungen gesammelt werden. Ich will nicht

hoffen, dass dieses Nicht-Vorbereite­n der zuständige­n Behörden Absicht oder Boykott ist.“Wie berichtet, hatten die Minister der VP-FP-Regierung angekündig­t, das Volksbegeh­ren nicht unterschre­iben zu wollen. Dziedzic appelliert ans zuständige Innenminis­terium, rasch „ihre Ämter entspreche­nd zu informiere­n.“

Laut Ministeriu­m dürfte es sich um einzelne Fehlinform­ationen und kleinere technische Mängel handeln. „Die Gemeinden dürften noch nicht ausreichen­d für den großen Ansturm gerüstet sein“, so Projektlei­terin Jäger.

8.401 Unterschri­ften sind notwendig, um das Frauenvolk­sbegehren offiziell einzureich­en

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Grüne FrauenSpre­cherin Ewa Dziedzic

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