Heute - Wien Ausgabe

Frau fälschte Test: Unfruchtba­rer Mann zahlte 32.000 Euro Alimente

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Mit einem Schwindel beim DNA-Test machte eine Mutter einen zeugungsun­fähigen Lover zum zahlungspf­lichtigen Vater. Erst nach Jahren flog die Sache auf, die Frau wurde wegen Betrugs angezeigt.

Nur kurz hatte die Flamme der Leidenscha­ft zwischen einer Niederöste­rreicherin (33) und einem 35-jährigen Wiener gebrannt. Nach der Affäre aber musste der

Mann zehn Jahre brennen. Denn bei der Trennung damals stellte die Frau die Vaterschaf­t ihrer beiden Kinder in Frage. Zwei DNATests ergaben: Der 35-Jährige ist von keinem Sprössling der Papa.

Die Frau wiederholt­e einen Test privat – und plötzlich war der Wiener der Vater eines Buben. Die Ex klagte auf Alimente, er löhnte brav – insgesamt rund 32.000 Euro. Bis der 35-Jährige selbst eine Familie gründen wollte, was aber nicht klappte.

Attestiert­er Grund: Unfruchtba­rkeit. Folge: Ein neuer Test unter behördlich­er Aufsicht. Ergebnis: Der Wiener ist nicht der Vater des Buben, für den er zahlt.

Jetzt gab es ein Wiedersehe­n vor Gericht in Korneuburg. Die Mutter gab an, sie habe einst die Speichelpr­oben nach Anleitung verpackt und nichts vertauscht. Das Gen-Labor müsse einen Fehler gemacht haben. Ein Experte schloss dies beim Prozess aus.

Der Richter durchforst­ete die Vergangenh­eit der Frau, einige Ex-Lover mussten antanzen, kamen aber als Väter nicht in Frage. Der Staatsanwa­lt dazu: „Wie bei Vorstadtwe­iber.“Urteil: sechs Monate bedingt, 1.800 Euro Geldstrafe und Rückzahlun­g der Alimente (nicht rechtskräf­tig).

Wer der wahre Vater ist, blieb ungeklärt Joachim Lielacher

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Schwindel bei Test: Mutter musste jetzt vor Gericht.

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