KH Nord: ÖVP will U-Kommission noch vor dem Sommer
Das Krankenhaus Nord in Floridsdorf bleibt Dauer-Patient: Seit dem Wochenende kursiert ein brisanter Rechnungshof-Rohbericht. Unter den Kritikpunkten: Der Krankenanstaltenverbund (KAV) habe als Bauherr „keine stabile, durchgängige Projektorganisation gewährleisten“können. Fehlerhafte Pläne für die Statik sind ebenso Thema wie Mehrkosten und die längere Bauzeit.
Die VP fordert in der ersten Jahreshälfte eine U-Kommission, legte gestern eine Liste mit 20 Wunschzeugen vor, darunter Bürgermeister Häupl, sein designierter Nachfolger Ludwig und Ex-Stadträtin Wehsely. Hier werde „mit dem Geld der Steuerzahler wie mit Spielgeld umgegangen“, so VP-Stadtrat Markus Wölbitsch. Nach einem Antrag wäre der Start für den U-Ausschuss laut VP schon nach 17 bis 44 Tagen möglich. Für diesen fordert die VP Zeugenladungen als Minderheitenrecht ein. Wichtig sei, „die politische Verantwortung zu klären“, so Wölbitsch. Das fordern auch die Neos. FP-Vizebürgermeister Dominik Nepp will einen U-Ausschuss einleiten, sobald der Endbericht vorliegt.
Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SP) räumte „Fehlentscheidungen“ein, betonte, dass „von den insgesamt 55 Empfehlungen 23 aktuell für das Krankenhaus Nord umzusetzen sind. Diese sind in Abarbeitung.“Es gehe um die „rasche Sicherung des Vollbetriebs nach Plan“. Der war zuletzt für Herbst 2019 angekündigt worden. Die Kosten wurden auf 1,3 bis 1,4 Mrd. € (statt geplanten 825 Mio. €) geschätzt