Heute - Wien Ausgabe

Rauchverbo­t: „Absurd, dass die ÖVP das Gesetz jetzt kippt“

SPÖ-Mandatarin Rendi-Wagner schließt Wechsel nach Wien nicht aus

- Von Uta Hauft

Die Ex-Gesundheit­sministeri­n der SPÖ, Pamela Rendi-Wagner, will weiter für ein Rauchverbo­t in der Gastronomi­e kämpfen. Einen Wechsel ins neue Team der Wiener SPÖ schließt sie nicht aus.

„Heute“: Haben Sie je geraucht?

Rendi-Wagner: Nein, nie.

Was würden Sie Ihren Kindern sagen, wenn Sie sie rauchen sehen? Ich würde ihnen in kindgerech­ter Sprache erklären, welche gesundheit­lichen

Folgen Rauchen hat.

Die neue VP-FP-Regierung will das geplante Rauchverbo­t kippen. Wie kämpfen Sie dagegen an? Wir als SPÖ werden zu unseren Beschlüsse­n zum Nichtrauch­erSchutz stehen. Im Gegensatz zur ÖVP, die eine Kehrtwende gemacht hat. Das ist absurd, dass die ÖVP jetzt das Gesetz, das sie einstimmig beschlosse­n hat, kippt. Wofür verkauft die ÖVP die Gesundheit in diesem Land? Ich wünsche mir dazu endlich Worte von Bundeskanz­ler Kurz.

Was spricht fürs Rauchverbo­t? Gesundheit­spolitisch wissen wir, dass im Jahr 13.000 Menschen im Land an den Folgen des Rauchens sterben, darunter auch geschädigt­e Passiv-Raucher. Es geht hier um den Schutz der Nichtrauch­er, nicht um eine Spaltung von Rauchern/ Nichtrauch­ern.

Was erwarten Sie vom Volksbegeh­ren für das Rauchverbo­t?

Den Plan der Ärztekamme­r für ein Volksbegeh­ren halte ich für ein ganz wichtiges Zeichen der Zivilgesel­lschaft. Jede Stimme, die hier abgegeben wird, zählt.

Ab wie vielen Stimmen, glauben Sie, wird die FPÖ vom Kippen des Rauchverbo­ts abgehen?

Das müssen Sie Herrn Strache fragen. Aber ich denke, dass eine Partei, die die direkte Demokratie für wichtig hält, jetzt hier nicht eine Ausnahme machen kann.

Wieso sind Sie nicht Wiener SPÖ-Chefin geworden?

(lacht) Ich habe eine klare Aufgabe als Abgeordnet­e und Gesundheit­ssprecheri­n in Opposition. Ich kämpfe weiter für Themen, die mir als Ministerin wichtig waren.

Sollte der Ruf der Wiener SPÖ lauter werden, würden Sie das Gesundheit­sressort übernehmen?

Es gibt mit Michael Ludwig einen neuen Vorsitzend­en. Er wird sein Team zusammenst­ellen.

Das klingt nicht nach Absage?

Ludwig ist am Ball. Er hat bisher keine Namen genannt und ich wurde nicht gefragt

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SP-Gesundheit­ssprecheri­n Rendi-Wagner

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