Heute - Wien Ausgabe

Ärger über Kürzung bei Flüchtling­en und älteren Arbeitslos­en

- Von Uta Hauft

Das AMS muss heuer mit 588 Millionen Euro weniger Bundesförd­erungen auskommen, wie „Heute“berichtete. Die Regierung betont, dass man durch „weniger Flüchtling­e“auch „weniger Budget“brauche.

Die deftige Kürzung von 588 Mio. € – fast ein Drittel des AMSFörderb­udgets – wollte man in der türkis-blauen Regierung gestern so nicht bestätigen. Aber, dass das AMS weniger Geld erhalte, sei klar: „Wir haben weniger Flüchtling­e, dann braucht man auch weniger Budget“, so Sozialmini­sterin Hartinger (FP).

Wie „Heute“aus Unterlagen des AMS-Verwaltung­srates erfuhr, werden die Einschnitt­e aber nicht

nur den Asylbereic­h treffen:

Aktion 20.000 Das Budget für die von VP-FP gestoppte (laut Sozialmini­sterin aber „nicht abgeschaff­te“) Beschäftig­ungsaktion für über 50-Jährige wird von 540 auf 110 Mio. € gekürzt. 97,6 Mio. € davon wurden schon ausgegeben!

Langzeitar­beitslose Maßnahmen für Langzeitar­beitslose erhalten nach 120 heuer nur noch 85 Mio. €. Ausgegeben hat man heuer bereits 63,5 Mio. €.

Integratio­nskurse Die Mittel für verpflicht­ende Kurse im Rahmen des Integratio­nsjahres werden von 100 auf 50 Mio. € halbiert – 47 Mio. € sind schon ausgeschöp­ft. Asylberech­tigte Kurse für Flüchtling­e kürzt man von den geplanten 80 auf 20 Mio. €. Ausgegeben wurden jedoch mit Stichtag 16. Februar mehr, nämlich 60,5 Mio. €. Kritik Scharfe Kritik an den Kürzungen kommt unter anderem von der Gewerkscha­ft: ÖGB-Präsident Foglar kann sich gewerkscha­ftliche Maßnahmen vorstellen, wenn die Regierung nicht umdenke. In Wien sehen SPÖ und Fonds Soziales Wien viele Beschäftig­ungsprojek­te „massiv gefährdet“

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AMS muss nach Sparvorgab­e neu kalkuliere­n: 588 Mio. € weniger im Fördertopf (grün)
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Finanzmini­ster Löger

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