Heute - Wien Ausgabe

Verdächtig­er Dealer: „Polizei ließ mich Kondom überziehen“

- Von Clemens Oistric

Kein Gras, dafür offenbar blühende Fantasie bei einem verdächtig­en Drogen-Dealer: Der Schwarzafr­ikaner brachte drei Polizisten vor Gericht, weil er behauptete, sie hätten ihn gedemütigt – Freispruch!

So einer Amtshandlu­ng könnte höchstens ein Gummiparag­raf zugrunde liegen: Drei Beamte aus Ottakring sollen einen verdächtig­en Dealer mit auf die Wache genommen und ihn dort gezwungen haben, sich zu entblößen und dann ein Kondom über den Penis zu streifen. „Dann“, so der absurde Vorwurf des Mannes, „zeigte mir einer der Beamten eine dicke Frau am PC und fragte, ob ich gerne

Sex mit ihr hätte.“Konter der Cops: „Er riss sich selbst die Kleidung vom Leib.“Odion A.: „Sie zwangen mich, die Pobacken zu spreizen und drohten: ‚Wenn du uns anzeigst, erschießen wir dich‘.“

Vor Gericht verstrickt­e sich der Nigerianer gestern in massive Widersprüc­he. Als die Staatsanwä­ltin in den Raum stellte, die Polizisten wären „tendenziös“mit dem Afrikaner verfahren, riss Anwalt Werner Tomanek der Geduldsfad­en: „Ich bin selbst Ur-Ottakringe­r. Das ist ein Drogen-Hotspot. Man muss froh sein, dass dort überhaupt noch jemand freiwillig Dienst verrichtet und nicht nur strafverse­tzte Beamte.“

Die unschuldig in Verruf geratenen Polizisten wurden dann (nicht rechtskräf­tig) freigespro­chen. Ganz ohne Gummiparag­rafen

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Die drei Polizisten machen Brunnenmar­kt-Grätzel sicherer.
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Anwalt Tomanek

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