7 starke Frauen und was sie vom Frauentag halten
„Nicht mehr wegsehen“
Virginia Ernst (27) Die bekennend homosexuelle Sängerin bittet heute zum Konzert „Starke Stimmen, starke Frauen“(Novomatic Forum, 19.30 Uhr) – u.a. mit Zoe und Ina Regen. Ihre Stimme erhebt sie wofür? „Ich wünsche mir, dass bei Gewalt gegen Frauen und Kinder nicht mehr weggesehen wird.“Die Wienerin kämpft gegen Männerdomänen wie Wirtschaft und Sport an: „Frauen verdienen rund ein Viertel weniger als Männer. Es braucht konkrete rechtsverbindliche Maßnahmen auf nationaler Ebene zur Geschlechtergleichstellung.“
„Feiere heute die Kämpferinnen“
Corinna Milborn (45) Begeht die Puls-4-Info-Chefin den Frauentag? „Ja, ich stoße auf all jene an, die uns den Weg freigeschlagen haben: die Suffragetten, die ersten Wissenschaftlerinnen, die Kämpferinnen um das Recht auf eigenes Geld.“Es gibt aber noch viel zu tun. Ein Blick in die Vorstandsetage zeigt eine Männerquote von über 90 Prozent: „Das liegt aber sicher nicht daran, dass es nicht ein paar hundert qualifizierte und ambitionierte Frauen gäbe.“
„Gleichstellung der Einkommen“
Michel Mayer (46) Im Gegensatz zu jedem anderen Tag geht die Designerin nicht gleich ins Geschäft, sondern mit einer guten Freundin frühstücken. Was sie sich für Frauen wünscht? „Als Unternehmerin würde ich es sehr begrüßen, wenn es endlich zu einer Senkung der Lohnnebenkosten käme, da es sehr schwierig ist, in Österreich zu wachsen. Mein größtes Anliegen ist die Gleichstellung der Einkommen.“
#metoo & Time’s Up
Victoria Swarovski (24) Die neue Moderatorin von „Let’s Dance“(Start 9. März, 20.15 Uhr, RTL) wird den Weltfrauentag berufsbedingt bei den letzten Proben für ihre erste Sendung im Studio in Köln-Ossendorf verbringen: „Das Schöne dabei ist, dass ich von vielen starken Frauen umgeben bin, die wie ich ihren eigenen Weg gehen, unabhängig sind und die Show maßgeblich mitgestalten.“Der Spross aus der berühmten Tiroler Kristalldynastie findet es wichtig, dass es diesen Tag gibt, obwohl längst alle Menschen gleichgestellt sein sollten: „Gerade nach den Enthüllungen der letzten Zeit, die klar zeigen, dass Frauen oft noch immer nicht fair und gleichberechtigt behandelt werden. Kampagnen wie Time’s Up oder #meetoo können gar nicht genug Aufmerksamkeit bekommen, da trägt der Weltfrauentag bestimmt seinen Teil dazu bei.“
„Geld bedeutet Unabhängkeit“
Susanne Wuest (38) Für die Schauspielerin steht der 8. März für Gleichberechtigung und erinnert an das relativ junge Wahlrecht für Frauen und den Tag des Weltfriedens. Wuest plädiert für gleiche Entlohnung bei gleicher Arbeit: „Geld bedeutet Unabhängigkeit und die wiederum Selbstbestimmung. Es ist extrem erstaunlich, dass wir das überhaupt in unserer Region noch diskutieren müssen.“
„Sonne scheint für alle gleich“
Marion Ebner-Ebenauer (36) Die preisgekrönte TopWinzerin aus Poysdorf (NÖ) und Mutter einer Tochter zelebriert diesen Tag nicht. Warum? „Ich persönlich mache keinen Unterschied zwischen Mann und Frau. Wir Winzer haben alle die gleiche Sonne.“Aber: „Ich wünsche mir, dass sich Frauen über Leistung definieren, mutiger sind und ihr Köpfchen benutzen!“
„Das goldene Matriarchat“
Stefanie Sargnagel (32) „Der Frauentag ist der Tag, an dem wir alle feiern, dass Frauen bald die Welt beherrschen. Es ist die jährliche Ankündigung des goldenen Matriarchats, ein Tag des Frohsinns.“