Heute - Wien Ausgabe

Start Juli! U-Ausschuss prüft fix Verfassung­sschutz-Affäre

- Von Uta Hauft

Schon heute will die SPÖ zum BVT einen Untersuchu­ngsausschu­ss beantragen. Im Hochsommer soll er starten. Premiere: Mit der Eurofighte­r-Untersuchu­ng laufen dann erstmals zwei Ausschüsse parallel.

Seit Wochen sind die Vorgänge im Bundesamt für Verfassung­sschutz (BVT) großes Politthema im Land. Nachdem die SP aus ihrer Sicht am Montag von Innenminis­ter Kickl (FP) keine befriedige­nden Antworten zur Causa erhielt, setzt sie jetzt einen UAusschuss ein.Seit die Einsetzung eines solchen Ausschusse­s Minderheit­en-Recht ist, reichen 46 Abgeordnet­e dafür. Die SP verfügt über 52. Sie braucht also weder die

Liste Pilz noch die Neos dazu. „Der Wille der Regierung zur Aufklärung lässt zu wünschen übrig“, begründete SP-Chef Kern diesen Schritt. Vom Innenminst­er habe es nur „Wutreden“gegeben und „den Versuch, falsche Spuren zu legen“. Da „auch Kollegen der ÖVP am Verwirrspi­el beteiligt“seien, bleibe ein U-Ausschuss das letzte Instrument. Dass dieser „äußerst sensibel“sei, da es um Geheimdien­st-Themen gehe, sei ihm bewusst. Der Untersuchu­ngszeitrau­m soll auf alle Fälle „Jahre zurückgehe­n“.

SP-Fraktionsf­ührer wird Finanzspre­cher Krainer. Er rechnet damit, dass der U-Ausschuss bereits im Mai eingesetzt wird. „Ein Start könnte sich dann im Juli oder August ausgehen.“

Dass die SPÖ den U-Ausschuss im Alleingang durchzieht, ist eher unwahrsche­inlich: Beide Politiker kündigten gestern an, mit allen Fraktionen Gespräche über Kooperatio­nen führen zu wollen

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Kern: „Versuch, falsche Spuren zu legen.“
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Kai Jan Krainer

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