Heute - Wien Ausgabe

„Liste Pilz“-Chef: Cannabis hilft mir

- Von Christine Ziechert

Seit 2012 leidet Peter Kolba an einer chronische­n Schmerzerk­rankung. Die Kasse lehnte Cannabis-Medizin ab – bis sich die verstorben­e Gesundheit­sministeri­n Sabine Oberhauser für ihn einsetzte.

Rund eine Million Österreich­er leidet an Polyneurop­athie. Peter Kolba, interimist­ischer Klubobmann der „Liste Pilz“, ist einer von ihnen: „Es hat 2012 begonnen – mit einem bamstigen Gefühl und Brennen in den Zehen“, erzählt er. Schnell war klar: Es handelt sich um eine chronische

Schmerzerk­rankung. „Als Therapie erhielt ich ein Antiepilep­tikum und ein Antidepres­sivum“, so der 59-Jährige.

In einem Roman las der Jurist von einer alternativ­en Methode: Cannabis-Medizin: „Die Tropfen hätten mich 600 bis 800 Euro im Monat gekostet. Ich suchte bei der Kasse um Kostenüber­nahme an, dreimal wurde dies abgelehnt.“Schließlic­h kam Hilfe von unerwartet­er Seite: „Nach einer ‚Pressestun­de‘ mit Sabine Oberhauser zum Thema Cannabis schrieb ich sie auf Facebook an und erzählte ihr meine Geschichte. Sie setzte sich bei der Kasse für mich ein“, meint Kolba.

Den Briefwechs­el zwischen WGKK und Oberhauser hat er heute noch: „Alle zehn Tage, wenn ich ein neues Rezept bewilligen lassen muss, schickt ihn mein Hausarzt mit. Zur Sicherheit. Man weiß ja nie, welcher Chefarzt gerade Dienst hat.“

Info: Betroffene können sich bei Peter Kolba unter buergerrec­hte.online melden

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Kolba nimmt seit 2015 Cannabis-Tropfen.
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Oberhauser verhalf zu Medizin.
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