„Liste Pilz“-Chef: Cannabis hilft mir
Seit 2012 leidet Peter Kolba an einer chronischen Schmerzerkrankung. Die Kasse lehnte Cannabis-Medizin ab – bis sich die verstorbene Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser für ihn einsetzte.
Rund eine Million Österreicher leidet an Polyneuropathie. Peter Kolba, interimistischer Klubobmann der „Liste Pilz“, ist einer von ihnen: „Es hat 2012 begonnen – mit einem bamstigen Gefühl und Brennen in den Zehen“, erzählt er. Schnell war klar: Es handelt sich um eine chronische
Schmerzerkrankung. „Als Therapie erhielt ich ein Antiepileptikum und ein Antidepressivum“, so der 59-Jährige.
In einem Roman las der Jurist von einer alternativen Methode: Cannabis-Medizin: „Die Tropfen hätten mich 600 bis 800 Euro im Monat gekostet. Ich suchte bei der Kasse um Kostenübernahme an, dreimal wurde dies abgelehnt.“Schließlich kam Hilfe von unerwarteter Seite: „Nach einer ‚Pressestunde‘ mit Sabine Oberhauser zum Thema Cannabis schrieb ich sie auf Facebook an und erzählte ihr meine Geschichte. Sie setzte sich bei der Kasse für mich ein“, meint Kolba.
Den Briefwechsel zwischen WGKK und Oberhauser hat er heute noch: „Alle zehn Tage, wenn ich ein neues Rezept bewilligen lassen muss, schickt ihn mein Hausarzt mit. Zur Sicherheit. Man weiß ja nie, welcher Chefarzt gerade Dienst hat.“
Info: Betroffene können sich bei Peter Kolba unter buergerrechte.online melden