Schuldirektoren gegen reine Deutschklassen
Im nächsten Schuljahr starten die neuen „Deutschförderklassen“. In ihnen werden nur jene Schüler unterrichtet, die kaum oder nicht Deutsch können. Wiener AHS-Direktoren treten nun dagegen auf.
Sobald in einer Schule sechs Schüler kaum Deutsch können, muss eine Deutschförderklasse eröffnet werden. Dort werden die betroffenen Schüler dann – getrennt von den anderen – unterrichtet. Nur für die Fächer Musik, Zeichnen und Turnen kehren sie in reguläre Klassen zurück. Der Unterricht in den Deutschklassen
dauert an Volksschulen 15 Stunden die Woche, an Mittelschulen und der Gymnasium-Unterstufe 20 Stunden. Spätestens nach vier Semestern sollen die Schüler in reguläre Klassen wechseln. Das sieht der neue Gesetzesentwurf des Bildungsministeriums vor.
Der Verein der Wiener AHS-Direktoren hat nun eine kritische Stellungnahme zum Entwurf vorgelegt. Sie bemängeln etwa ein Angebot von Förderkursen für die Gymnasium-Oberstufe. Weiters sehen sie die reinen Deutschklassen als „nicht flexibel genug“, fordern, dass die Schulen selbst die Form von Deutschförderung bestimmen können. Weiters warnen sie vor „deutlichen Bildungsnachteilen“„für die große Zahl an Schülern, die aus dem EU-Raum im Rahmen der Personenfreizügigkeit nach Österreich kommen“