Heute - Wien Ausgabe

Siegesraus­ch

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Nun also auch Salzburg. Landtagswa­hl Nr. 4 heuer, bei der die beiden Regierungs­parteien (teils kräftig) zulegten. Rückenwind, aber wo treibt er ÖVP, FPÖ (und uns) jetzt hin?

Jedenfalls tut sich für TürkisBlau ein historisch­es Zeitfenste­r auf. Die Wirtschaft brummt, die Opposition dilettiert zwischen Agonie (Liste Pilz) und Rabaukentu­m (SPÖ), zwei Jahre lang gibt es (bis auf EU und Vorarlberg) keine Wahlen. Es könnte also losgehen mit den Reformen, auch gegen mächtigere Landeschef­s, oder? Ein paar zweckdienl­iche Hinweise dazu:

Bitte nicht Troublesho­oting mit Regieren verwechsel­n. Wer Brände löscht, die er selbst gelegt hat, sollte sich dafür nicht das Große Goldene Ehrenzeich­en am Bande erwarten.

Wenn ein Minister nach vier Monaten im Amt mit dem Rücktritt droht, dann antwortet man ihm höflich, aber bestimmt: „Geh mit Gott, aber geh.“

Wer vom ersten Reformlüft­erl (AUVA & Co.) Männerschn­upfen bekommt, sollte besser alles so lassen, wie es ist, sonst fegt ihn echter Widerstand sehr schnell aus der Landschaft.

Wenn jemand ein Problem thematisie­rt, ohne eine Lösung zu kennen, ist er (oder sie) mehr Teil des Problems als der Lösung.

Ist die neue Regierung also Anlass zur Hoffnung oder zur Sorge? Im Moment wohl beides

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Kommentar von „Heute“-Chefredakt­eur Christian Nusser
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