Minister für fixe „Schulreife-Prüfung“
Kein Abbruch, kein Neubau, nur Sanierung. Schulminister Heinz Faßmann (VP) präsentierte gestern seine Pläne für eine Bildungsreform. Die Schulreife für Erstklassler wird bundesweit einheitlich geregelt.
Wer in die Schule darf, wird in Österreich höchst unterschiedlich entschieden. In der Steiermark wird nur eines von 100 Kindern beim Aufnahmegespräch als „nicht schulreif“eingestuft, in Salzburg dagegen fast jedes vierte. Schuld daran, laut Faßmann: Es gibt keine einheitlichen Regeln.
Bis zum Schuljahr 2019/20 will er „standardisierte“Verfahren entwickeln lassen. Sie sollen Eltern bei der Entscheidung helfen, ob ihr Kind in die Schule oder lieber in die Vorschule gehen soll. Getestet werden „Vorläuferfähigkeiten“, etwa
Feinmotorik-Übungen oder einfache Zähl-Aufgaben. Weitere geplante Reformen:
■ „Talente-Checks“in der 3. und
7. Schulstufe sollen bei der weiterführenden Schulwahl helfen.
■ Die NMS wird reformiert. Eventuell weniger Teamteaching, neues Notensystem, „Entwicklungs-“statt „Leistungsgruppen“.
■ Wieder schriftliche Noten in der Volksschule, die verbale Beurteilung bleibt aber.
■ Weiters sollen die Lehrpläne modernisiert werden. Kritik kommt von der Opposition. „Ankündigungspaket“(SPÖ), „Vage“(Neos), „Rückschrittlich“( Liste Pilz)