Warum erst jetzt? Stadt setzt erste Schritte gegen Gewalt an Schulen
Der „Runde Tisch gegen Gewalt an Schulen“im Stadtschulrat beschloss erste Maßnahmen. Gewaltdelikte an Schulen sollen polizeilich erfasst werden, ein neues Leitsystem für Suspendierungen kommt.
Seit Jahren steigt die Gewalt an Schulen. Dieser Fall brachte den Stein ins Rollen: Anfang Mai erschütterte
die Messerattacke eines Schülers (16) auf einen Kollegen (14) am Poly in Währing.
Der Stadtschulrat lud gestern zum runden Tisch – aus Polizei-, Parteien-, Religions-, Schüler-, Lehrer- und Elternvertretern. Geplante Maßnahmen:
■ „Das Thema ,Gewalt an der Schule‘ muss endlich anhand von Fakten diskutiert werden“, so Stadtschulratschef Heinrich Himmer. Mit der Polizei sollen erstmals die Daten zu Gewaltdelikten an Schulen erfasst werden. ■ Ein Leitsystem für Suspendierungen kommt. Beim zeitlich begrenzten Ausschluss eines Schülers (bis zu vier Wochen) sollen Eltern, Polizei oder Jugendamt direkt kontaktiert werden. 42 Suspendierungen gab es im April. ■ Zwei Broschüren für Lehrer, Eltern und Schüler sollen Infos – etwa über Anzeige-Rechte und -Pflichten – geben. Lehrer seien oft verunsichert, was erlaubt ist. „Wir möchten den Lehrern den Rücken stärken“, so Himmer. Schon jetzt gibt’s einen KontaktPolizisten für jede Schule. Nächster runde Tisch: im Herbst