Hadishats Killer: Sein Polizei-Akt
■ Warum er zustach ■ „Es hätte jeder sein können“■ Das Geständnis
Robert K. sitzt in Isolationshaft – und zittert angeblich um sein Leben. Die Familie seines Opfers ist über die Mitleidsmasche erzürnt. Besonders, weil nun aus dem Polizeiakt hervorgeht, wie brutal er tötete.
Hadishats Verwandten liegt seit gestern die Niederschrift des Verhörs vor. Was der Killer ihrer kleinen Tochter aussagte, ist vielerorts unerträglich. „Heute“druckt Teile des Geständnisses im Wortlaut: ■ Wie es zur Tat kam: Hadishat stand um 15.00 Uhr vor der Türe, spielte mit dem Bruder des Killers, aß Stracciatella-Eis. Dann ging der Bruder. Robert K.: „Sie hat mit mir Videos angesehen. Ich schätze, ich hatte eine schlechte Woche
und irgendwie Wut aufgestaut. Ich habe eine Standardwut in mir – wie jeder andere auch …“
■ So lief Tragödie ab: Der 17-Jährige steckte ein Küchenmesser (20 Zentimeter lange gezackte Klinge, Griff schwarz) in die hintere Hosentasche. „Was ich mir dabei genau gedacht habe und warum ich dieses Mädchen töten wollte, kann ich eigentlich nicht wirklich sagen.“Dann führte er sein Opfer ins Bad.
„Da ich wusste, dass sie bluten wird und ich das Blut dort besser wegwischen kann.“
■ Der Angriff: „Sie hat weder geweint noch geschrien“, so Robert K., „sie hat lediglich gefragt, was wir jetzt machen würden. Ich habe mit der rechten Hand mit dem Messer seitlich in Richtung Hals gestochen. Erst jetzt hat Hadishat aufgeschrien, und ich habe das Messer tiefer in den Hals gestoßen.“Schließlich brach das Mädchen zusammen: „Ich habe auf Hadishat heruntergesehen und sie hat sich nicht mehr bewegt oder gezuckt.“
■ Kein Mitleid: Auf die Frage des Polizisten, was er gefühlt hätte: „Ich bin ein- fach dagestanden. Mir war übel. Ich hatte irrsinnigen Stress. Und dachte: Was mache ich jetzt. Ich machte mir Gedanken, wie ich die Leiche loswerde.“
■ Seine Gedanken: Nachdem er die Leiche entsorgt hatte, „machte ich einen Spaziergang, um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich habe mir ausgemalt, dass Hadishat entweder bald gefunden wird oder ich vielleicht davonkomme.“
■ Seine Psyche: Abschließend gab der Verdächtige an: „Es hätte an diesem Tag jeder sein können. Ich bin weder schizophren, noch höre ich Stimmen.“
Robert K. sitzt weiter in U-Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung