VP unangefochten, Liste Pilz pulverisiert
Nach einem halben Jahr neuer Regierung ist die Polit-Großwetterlage sehr stabil. Türkis würde sich gegenüber der Wahl leicht verbessern, die SP bliebe auf ihrem Niveau. Desaströs die Zahlen für die Liste Pilz.
Wenn am Sonntag Nationalratswahl wäre, würden sich nur minimale Veränderungen gegenüber dem tatsächlichen Ergebnis vom Oktober ergeben. Das belegt die „Unique Research“-Umfrage für „Heute“. Einzig die Liste Pilz wäre nach den Turbulenzen schon wieder Geschichte. Die Details:
Wahlsieger wäre erneut die ÖVP mit 33 %, einem Plus von 1,5 % gegenüber 2017. Noch besser der Wert für Parteichef Kurz: Bei einer Kanzler-Direktwahl käme er auf 35 %.
Eine Punktlandung würde die SPÖ hinlegen. Sie kam im Oktober auf 26,9 %. Jetzt sieht sie „Unique Research“bei 27 %. Bei der vergangenen Umfrage im März waren es allerdings noch 30 %. Platz zwei ist damit wieder umkämpfter als im März, auch wenn die FPÖ gegenüber dem Wahlergebnis 1 % verliert. Die 2 % Rückstand auf die SPÖ liegen innerhalb der Schwankungsbreite von 3,5 %. Ebenfalls Gewinner wären die Neos. Sie würden sich gegenüber dem Wahlergebnis um fast 3 % verbessern. Abwarten muss man aber, wie sich der Rückzug von Parteigründer Matthias Strolz und die – vermutliche – Übergabe an Beate Meinl-Reisinger auswirkt. Mit Pauken und Trompeten aus dem Nationalrat verabschieden müsste sich die Liste Pilz. Nur mehr ein Prozent der Wähler würden derzeit ihr Kreuz noch einmal bei ihr machen.
An der Kippe stünde dagegen mit 4 % ein Comeback der Grünen. Fazit von Meinungsforscher Hajek: „Pilz’ Rückkehr ist der letzte Strohhalm für die Neupartei. Er wurde wegen seines Aufdecker-Images gewählt. Nützt er die Bühne der U-Ausschüsse, ist der erneute Parlamentseinzug in vier, fünf Jahren durchaus erreichbar.“