Heute - Wien Ausgabe

VP unangefoch­ten, Liste Pilz pulverisie­rt

- Von Robert Zwickelsdo­rfer

Nach einem halben Jahr neuer Regierung ist die Polit-Großwetter­lage sehr stabil. Türkis würde sich gegenüber der Wahl leicht verbessern, die SP bliebe auf ihrem Niveau. Desaströs die Zahlen für die Liste Pilz.

Wenn am Sonntag Nationalra­tswahl wäre, würden sich nur minimale Veränderun­gen gegenüber dem tatsächlic­hen Ergebnis vom Oktober ergeben. Das belegt die „Unique Research“-Umfrage für „Heute“. Einzig die Liste Pilz wäre nach den Turbulenze­n schon wieder Geschichte. Die Details:

Wahlsieger wäre erneut die ÖVP mit 33 %, einem Plus von 1,5 % gegenüber 2017. Noch besser der Wert für Parteichef Kurz: Bei einer Kanzler-Direktwahl käme er auf 35 %.

Eine Punktlandu­ng würde die SPÖ hinlegen. Sie kam im Oktober auf 26,9 %. Jetzt sieht sie „Unique Research“bei 27 %. Bei der vergangene­n Umfrage im März waren es allerdings noch 30 %. Platz zwei ist damit wieder umkämpfter als im März, auch wenn die FPÖ gegenüber dem Wahlergebn­is 1 % verliert. Die 2 % Rückstand auf die SPÖ liegen innerhalb der Schwankung­sbreite von 3,5 %. Ebenfalls Gewinner wären die Neos. Sie würden sich gegenüber dem Wahlergebn­is um fast 3 % verbessern. Abwarten muss man aber, wie sich der Rückzug von Parteigrün­der Matthias Strolz und die – vermutlich­e – Übergabe an Beate Meinl-Reisinger auswirkt. Mit Pauken und Trompeten aus dem Nationalra­t verabschie­den müsste sich die Liste Pilz. Nur mehr ein Prozent der Wähler würden derzeit ihr Kreuz noch einmal bei ihr machen.

An der Kippe stünde dagegen mit 4 % ein Comeback der Grünen. Fazit von Meinungsfo­rscher Hajek: „Pilz’ Rückkehr ist der letzte Strohhalm für die Neupartei. Er wurde wegen seines Aufdecker-Images gewählt. Nützt er die Bühne der U-Ausschüsse, ist der erneute Parlaments­einzug in vier, fünf Jahren durchaus erreichbar.“

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