Trotz Kritik: Bonus für Familien fixiert
Der Ministerrat beschließt heute den neuen Familienbonus. Profitieren werden laut Regierung 950.000 Familien mit 1,6 Millionen Kindern. Der steuerliche Bonus beträgt maximal 1.500 Euro pro Jahr.
Die Regierung bringt eines ihrer Prestigeprojekte auf Schiene. Der „Familienbonus Plus“ab 2019 sei die „größte Familienleistung in der Geschichte“und soll beitragen, die Abgabenquote Richtung 40 % zu senken. Die steuerliche Maßnahme entlaste vor allem Familien mit kleinen und mittleren Einkommen.
■ Vorgesehen ist, dass Familien, die Einkommenssteuer zahlen, entweder komplett von dieser befreit werden oder der Bonus von 1.500
Euro pro Kind und Jahr wirkt.
■ Bei volljährigen Kindern sind es 600 Euro pro Kind und Jahr.
■ Alleinverdiener und -erzieher sollen mit mindestens 250 Euro entlastet werden.
■ Bei Ehepartnern, Lebensgefährten – auch bei getrennt lebenden – kann der Betrag aufgeteilt werden.
■ Vorgesehen ist dabei die Regelung 750 zu 750 Euro.
■ Abgerechnet wird der Bonus wahlweise über die Lohnverrechnung oder den Steuerausgleich.
■ Für Kinder in Drittstaaten steht kein Familienbonus zu.
■ Für Kinder im EU- und EWR-Raum sowie der Schweiz wird er indexiert.
„Der Bonus ist mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro eine Maßnahme, die den Familien wieder die Anerkennung gibt, die sie verdienen“, so Finanzminister Löger (VP). Familienministerin Bogner-Strauß (VP): „Die bisherigen Familienleistungen bleiben in der aktuellen Höhe bestehen.“Der Bonus sei „eine Draufgabe“.
SP-Frauensprecherin HeinischHosek kritisiert die Regelung. Profitieren würden in erster Linie Familien mit höherem Einkommen, Alleinerzieherinnen würden dagegen „abgespeist“.
Der Bonus soll noch im Juli im Nationalrat beschlossen werden