Heute - Wien Ausgabe

Erdogan verschickt Post an Schulen

- Von W. Pohl, M. Klein

Nachdem an Wiens Schulen Wahlaufruf­e für Erdogans AKP-Partei aufgetauch­t sind, fordern die zuständige­n Stadtpolit­iker den „sofortigen Stopp“der Ausgabe von Erdogan-Briefe an die Schüler.

Gestern wurde bekannt, dass auch an zumindest zwei Wiener Schulen persönlich „signierte“AKP-Wahlaufruf­e gelandet sind. Jetzt ist Feuer am Dach der Wiener Bildungspo­litik.

Stadtschul­ratspräsid­ent Heinrich Himmer (SPÖ) fordert im „Heute“-Gespräch einen

„sofortigen Stopp dieses Hereintrag­ens des türkischen Wahlkampfe­s in unsere Schulen“, schon zuvor hatte Bildungsst­adtrat und Parteikoll­ege Jürgen Czernohors­ky gefordert, Wiener Schüler diesbezügl­ich „in Ruhe zu lassen“.

In dem Brief – der laut Himmer sogar namentlich an Schüler adressiert gewesen sein soll – fordert Erdogan auf, die AKP „für eine starke Türkei“zu wählen, und erklärt auch, dass Lehrer und Religionsv­ertreter im Ausland damit beauftragt worden seien, Kindern von türkischen Familien ihre Mutterspra­che, ihre Religion und ihre Kultur beizubring­en.

Ein „Heute“-Leser berichtet, dass diese Wahlkampf-Schreiben sogar an nicht türkische Staatsbürg­er gesendet wurden. Er selbst habe vor vielen Jahren die türkische Staatsbürg­erschaft abgelegt und die österreich­ische angenommen – trotzdem bekam er den Erdogan-Brief

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Erdogan (l.) schrieb direkt an Wiener Schulen, Heinrich Himmer protestier­t scharf.
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Dieser Erdogan-Brief (siehe Auszug samt Übersetzun­g) sorgt für Verärgerun­g.
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