„Krankomat“geht auf Jagd nach Blaumachern
Regierung will auch E-Card härter checken
Kannten Sie nicht? Ein „Risikound AuffälligkeitsanalyseTool“geht für die Kassen seit Jahren auf die Jagd nach Schwarzarbeit und Scheinanmeldungen. Gibt es Auffälligkeiten, schlägt das Computerprogramm Alarm.
Nun wird das Einsatzgebiet erweitert. Im Zuge der Arbeitszeitflexibilisierung will die Regierung auch vorgetäuschte Krankenständler entlarven. Zu prüfen sei „der Verdacht auf missbräuchliche Inanspruchnahme von Leistungen, insbesondere aus dem Versicherungsfall der Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit“, heißt es verschlüsselt im Initiativantrag der Regierung wörtlich. Wie das technisch genau funktionieren soll, wollte „Heute“gestern niemand sagen.
Neben „KrankenstandsSchwindlern“sollen die Kassen auch „missbräuchlichem Bezug von Heilmitteln, Hilfsmitteln und Heilbehelfen“auf die Spur kommen. Auch E-Card-Verstößen wird nachgegangen. Die verstärkte Überwachung gilt offenkundig nur für Patienten. Sozialministerin Hartinger (FP) hatte erst im Mai die Abschaffung des „Mystery Shopping“bei Ärzten angekündigt