Trotz Protestplakat: Lebenslang und Einweisung für Doppelmord
Zurechnungsfähig, aber „extrem gefährlich“– so beschrieb die psychiatrische Sachverständige Adelheid Kastner gestern beim Verfahren in Linz den Angeklagten. Mohamed H. stand vor Gericht, weil er im Vorjahr ein betagtes Ehepaar erstochen haben soll. Als wirres Motiv gab er bei der Polizei an, er habe ein Exempel an der Gesellschaft und der FPÖ, durch die er sich als Ausländer und Muslim diskriminiert fühlte, statuieren wollen.
Genauso wirr war dann der Auftritt des Mannes vor dem Richter: Mit wütendem Blick zückte er ein Plakat: „Weil die Justiz in diesem Land abhängig ist“, stand darauf, doch erklären konnte er die Kritik nicht. Allerdings gestand er den Doppelmord, ohne mit der Wimper zu zucken. Ein Gerücht, er habe im Namen des IS gehandelt, war rasch vom Tisch. Das Urteil wurde noch am ersten Prozesstag gefällt: Lebenslang und Einweisung, nicht rechtskräftig