Heute - Wien Ausgabe

Diebe wollten mit Reifentric­k Wiener Direktor abkassiere­n

- Von Markus Hofer

In den vergangene­n Tagen waren einige Kunden nach dem Bankbesuch extrem unrund – aber nicht wegen ihres Kontostand­s, sondern, weil sie ins Visier von diebischen Reifenstec­hern geraten waren.

„Sie sind seit gestern bereits der Siebente, dem das passiert!“Der Klartext eines Pannenhelf­ers ließ Schuldirek­tor Christian Klar (55) Mittwoch aufhorchen. Er war kurz zuvor aus einer Bankfilial­e in der Rußbergstr­aße in Floridsdor­f gekommen, als seinem Opel Mokka nach wenigen Metern Fahrt die Luft ausging: „Vorne rechts ließ der Druck schnell nach. Ich

blieb gleich stehen und wartete auf den Pannendien­st!“

Der Profilhelf­er machte dann vor den Augen des erstaunten Pädagogen einen Test: „Wenn der Reifen zwei Einstiche hat, war es die Bande!“Also pumpte er den Platten auf – und schon zischte Luft aus zwei Schnitten. Christian Klar klärt auf: „Die schauen wohl, wer in die Bank geht und stechen dann den Reifen an. Wenn das Opfer herauskomm­t und bald mit einem Platten stehen bleibt, steigt es natürlich aus und schaut nach. Bleibt dabei die Fahrertür offen, schnappen sie sich, was am Beifahrers­itz liegt.“Und das ist nicht selten gerade abgehobene­s Geld in Kuverts oder Sackerln.

Der Schuldirek­tor, der aufpasste und dem nichts gestohlen wurde, erstattete trotzdem gestern Anzeige bei der Polizei. Ermittlern ist der miese Trick der Reifenstec­herbande bereits bekannt

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Ein Platten: Wer nachschaut, wird bestohlen.
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Pädagoge Klar: „Bankkunden die Reifen aufgestoch­en“

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