Nach Routine-OP liegt Mädchen seit einem Jahr im Wachkoma
Das Schicksal der kleinwüchsigen Leonie (11) macht betroffen: Das blitzgescheite Mädchen erwachte nach einem orthopädischen Routine-Eingriff in einem Wiener Spital nicht mehr aus der Narkose.
Seit einem Jahr kann die Steirerin nicht einmal mehr sitzen oder den Kopf bewegen, sie liegt im Wachkoma. Ihre Eltern kümmern sich daheim aufopfernd um die unter Spasmen und Schreianfällen leidende Patientin.
Vor einem Jahr musste die damals Zehnjährige zu einer an sich harmlosen OP (Entfernung einer Schiene), erwachte aber nie wieder richtig aus der Narkose.
Die Eltern der Kleinen geben dem Personal des Wiener Spitals die Schuld: Nach der Anästhesie war es in der Aufwachphase zu
Komplikationen gekommen. Die Mutter wachte am Bett und bemerkte ein lautes Schnarchen des Kindes, aber nach über einer Stunde hörte Leonie plötzlich zu atmen auf. Die Frau begann mit der Reanimation und Ärzte retteten zwar das Leben von Leonie, doch durch den Sauerstoffmangel ist die einst hochbegabte Grazerin nun ein Pflegefall.
Anwältin Karin Prutsch schaltete die Staatsanwaltschaft ein: „Es gab keine postoperative Überwachung. Selbst eine simple Blutsauerstoffkontrolle hätte die Katastrophe laut einem Gutachten verhindert. Daher die Sachverhaltsdarstellung wegen des Verdachts der Körperverletzung.“Der Spitalssprecher: „Der Fall macht uns extrem betroffen. Ein tragischer Verlauf nach einer Routine-OP, für uns unerklärlich, wir werden mit den Behörden kooperieren.“