Nach einem Liter Almdudler-Rot wurde es blutig: Zehn Jahre Haft!
Schon vor dem Prozess wurde es flüssig. Die Angeklagte – von der Justiz in Handfesseln vorgeführt – brach beim Anblick ihrer Familie in Tränen aus und musste von ihrem Anwalt Sascha Flatz in den Arm genommen werden.
Im Verhandlungssaal offenbarte sich ein wahres Bild des Jammers: Christine D. hatte im Jänner ihren 51 Jahre älteren ExFreund (78) bei einem Würstelstand in Wien-Landstraße überfallen. „Ich habe davor einen Liter Almdudler-Rot getrunken und wollte mir Geld von ihm ausborgen“, schildert die 27-Jährige. „Er wollte mir aber nichts geben, begann, mich wild zu beschimpfen und schlug mir mit der Faust ins Gesicht.“Dann habe sie sich gewehrt: „Ich habe ihn weggeschubst, wollte ihn aber nicht töten.“Die Staatsanwältin sah es etwas anders: „Es war ein heftiger, tödlicher Stoß – mit dem Vorsatz, an Geld zu kommen.“
Die Angeklagte (Sonderschule abgebrochen, vier Kinder, alle bei Pflegeeltern) trank regelmäßig: „Jeden zweiten Tag eine halbe Palette Bier. Das ganze Leben war mir zu viel.“Was sie mit der Beute (100 Euro) gemacht hat? „Versoffen“, so die mäßig überraschende, aber ehrliche Antwort. Urteil: zehn Jahre Haft