Heute - Wien Ausgabe

Trafikant klagt an: „Junkies bestehlen mich jeden Tag“

„Auch unsere Stammkunde­n bleiben weg, weil sie Angst haben“

- Von Louis Kraft

Die Zeitschrif­ten sind mit Gummiband zusammenge­bunden, die Vitrine mit den ZippoFeuer­zeugen mit mehreren Lagen Klebeband „gesichert“, und an der Decke hängen Videokamer­as. Seit Jahren wird der Besitzer der Trafik in der U6-Stati- on Gumpendorf­er Straße (Mariahilf), Yassin Akbari (62), Opfer von Diebstähle­n. Schuld daran seien die „Junkies“vom Tageszentr­um der Suchthilfe Wien auf dem Gumpendorf­er Gürtel 8. „Ich werde jeden Tag bestohlen, ohne diese Sicherungs­maßnahmen geht es nicht mehr“, klagt Akbari sein Leid.

Oft kämen gleich mehrere Personen gleichzeit­ig in die Trafik, einer bestelle Zigaretten und bezahle mit kleinen Münzen. „Während wir abgelenkt sind, stecken die anderen dann Sachen ein.“

Täglicher „Gast“ist auch die Polizei. „Mittlerwei­le ist es mir peinlich, jeden Tag die Beamten rufen zu müssen“. Weil es sich „nur“um Kleindiebs­tähle handle, würden Anzeigen im Sand verlaufen. Nun fordert Akbari: „Entweder das Drogenzent­rum kommt weg, oder die Polizei ist rund um die Uhr vor Ort.“

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Akbari in seiner Trafik in der U6-Station (links oben) und Polizisten auf ihrer täglichen Streife

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