So lernte England das Elferschießen
Fehlversuch von Coach Southgate legte Grundstein für „Three Lions“
Der Bann ist gebrochen. Zum ersten Mal (!) überhaupt gewann England am Dienstag bei einer WM ein Elferschießen. Das 5:4 gegen Kolumbien bedeutet jedoch mehr als den bloßen Einzug ins Viertelfinale. Die „Three Lions“haben ihr Trauma besiegt. Dank Trainer Gareth Southgate.
Vor 22 Jahren scheiterte der ExKicker selbst vom Punkt – bei der Heim-EM gegen Deutschland. Ein Ereignis, das ihn lange verfolgte. „Erst kurz vor dem Schuss hat mir der Trainer gesagt, dass ich antreten soll“, sagt Southgate. Er verarbeitete die Geschichte in einem Buch. Und wurde zum perfekten Elfmeter-Coach.
Seit März bereitete der 47-Jährige England auf ein mögliches Penalty-Schießen vor. Die fünf Schützen samt Backup wurden festgelegt, der Ablauf immer wieder simuliert, selbst der emotional schwierige Gang von der Mittellinie zum Punkt. „Wir sind auf alles vorbereitet, mental und physisch“, erklärte der Brite vor dem Turnier. Er sollte recht behalten. Auch gegen Schweden?