Heute - Wien Ausgabe

12-Stunden-Tag gilt schon ab Herbst

■ Regierung peitscht Start am 1. September durch ■ Opposition empört

- Von Uta Hauft

Die Ausweitung der Höchstarbe­itszeit auf zwölf Stunden am Tag kommt – und zwar schon in acht Wochen und nicht, wie zunächst verkündet, erst am 1. Jänner 2019. Die Opposition reagier- te empört, sie war nicht vorinformi­ert worden.

Die Bombe war geplatzt, weil Journalist­en (auch „Heute“) schon am Mittwoch Abend über die Pläne informiert wurden – allerdings vertraulic­h. Eine Zeitung hielt sich nicht daran. Bingo!

Im Parlament entwickelt­e sich gestern nicht allein deshalb eine hitzige Debatte inklusive TaferlSchl­acht. Die SPÖ hatte rote Stoppschil­der gegen den 12-Stunden-Tag mitgebrach­t, die Regierung zückte Ortsschild­er, die „Freiwillig­keit“signalisie­rten. Inhaltlich gab’s wenig Neues.

Warum die Regierung vorprescht, ist leicht erklärt. Sie will bis zum 1. September Fakten schaffen und sich eine monatelang­e Debatte ersparen. Wenn also alle aus dem Urlaub zurückkomm­en, ist der 12-Stunden-Tag da.

Und: SP-Chef Kern brachte gestern einen Antrag auf Volksabsti­mmung gegen die neuen Arbeitszei­ten ein. Dem will Türkis-Blau den Wind aus den Segeln nehmen

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Türkis-blaue Taferln für die Ausweitung der Höchstarbe­itszeit …
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… und Protest-Taferln der SPÖ gegen die 60-Stunden-Woche

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