Heute - Wien Ausgabe

Täter erbeuteten bei Pensionist­en mit „Kautionstr­ick“350.000 Euro

- Von Christine Ziechert

Die Betrüger gingen immer gleich vor: Sie riefen bei den Opfern an, gaben sich als Polizisten aus und forderten für einen angeblich in Haft sitzenden Verwandten eine Kaution, damit dieser freikommt.

Seit 20. Juni ist die Bande in Wien, Niederöste­rreich und dem Burgenland aktiv. Die Opfer im Alter von 60 bis 93 Jahren wurden von einem Unbekannte­n angerufen, der sich als Polizist ausgab: „Am Telefon erklärte der Mann, dass die Tochter bzw. das Enkerl in einen Unfall mit Verletzten verwickelt ist und in Gewahrsam genommen wurde. Bei Bezahlung einer Kaution komme

die Person aber wieder frei“, erklärt Polizeispr­echer Harald Sörös das Vorgehen.

Fielen die Opfer auf den „Kautionstr­ick“herein, wurde ein Bote geschickt, der hohe Summen Bargeld abholte. Insgesamt sackten die Täter so 350.000 Euro von sechs Opfern ein.

Doch nicht alle Pensionist­en ließen sich so täuschen: In über 50 Fällen beendeten die Angerufene­n das Telefonat oder kamen einer Forderung der Kriminelle­n nicht nach.

Das Landeskrim­inalamt Wien ermittelt – die Beamten gehen derzeit nicht von einem Einzeltäte­r aus. Tipp der Polizei: Brechen Sie ein Gespräch, in dem Geld gefordert wird, sofort ab und erstatten Sie Anzeige auf der nächsten Polizeiins­pektion!

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