Heute - Wien Ausgabe

Österreich erregt EU mit hartem Asylplan

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Innenminis­ter Herbert Kickl (FP) hat eine „Vision“: In Zukunft sollen nur mehr Flüchtling­e, die aus direkten EUNachbars­taaten kommen, in Europa Asyl beantragen dürfen.

Nicht mehr auf europäisch­em Boden. In keiner österreich­ischen Botschaft. Und auch nicht in den geplanten außereurop­äischen Anlandezen­tren.

von Mathias Klein

Wo kann man in Zukunft aber dann noch einen Asylantrag stellen?

Nur in einem unmittelba­ren EU-Nachbarlan­d, so das „mittelbis langfristi­ge Modell“, das Innenminis­ter Herbert Kickl gestern präsentier­te. Motto: „Schluss mit der falsch verstanden­en Solidaritä­t.“

Kickls Vorschlag würde bedeuten, dass künftig nur mehr Flüchtling­e aus nordafrika­nischen

Mittelmeer­staaten (etwa Marokko, Tunesien) in der EU Asyl beantragen könnten. Für Afghanen, Syrer oder Somali gäbe diese Möglichkei­t nicht mehr.

„Fliegende Kommission­en“sollten die schutzbedü­rftigsten Flüchtling­e auswählen. Mit der Maßnahme wolle man den „Schleppern endgültig das Geschäft abgraben“, so Kickl. Außerdem würden falsche Anreize abgestellt. Die kommenden Wochen will er nutzen, um in der EU Unterstütz­er für seine Asylpläne zu finden

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Fordern neues Asylsystem: FP-Minister Kunasek und Kickl

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