Heute - Wien Ausgabe

Übler Zusammenbr­uch! Jetzt will Wienfluss-Arbeiter klagen

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Er liegt mit schlimmen Panikattac­ken und einer Vergiftung vom dreckigen Wasser daheim – und niemand will schuld sein. Der vom Wienfluss mitgerisse­ne Daniel D. (27) muss um seine Gesundheit zittern.

Während gestern der letzte vom rauschende­n Wienfluss weggespült­e Arbeiter das Spital verlassen konnte, leidet einer seiner Kollegen daheim im Burgenland unter höllischen Qualen: „Ich habe Panikattac­ken, Albträume und üble Magen-Darm-Probleme vom verschluck­ten Dreckwasse­r.“

von Clemens Oistric

Daniel D. weiter: „Meine Freundin musste sogar die Pumpe vom Pool ausstecken – ich ertrage das Rauschen derzeit nicht. Es erinnert mich daran, wie uns eine Welle im finsteren Tunnel mitgerisse­n hat.“

Und eine Frage quält ihn: „Warum

wurden wir drei vergessen, während beim Gewitter sogar Radwege gesperrt wurden?“Um das zu klären, hat er nun Anwältin Astrid Wagner engagiert. Sie sagt zu „Heute“: „Es kann nicht sein, dass man sich einfach auf den Wettergott ausredet und mein schwer traumatisi­erter Klient auf den Behandlung­skosten sitzen bleibt.“

Polizeispr­echer Patrick Maierhofer: „Die See- und Strompoliz­ei ermittelt nun, ob es sich um einen Unfall oder ein Fahrlässig­keitsdelik­t handelt. Der Akt wird zur Beurteilun­g an die Staatsanwa­ltschaft geschickt.“Wienfluss-Opfer Daniel D.: „Mein Chef bekam am Tag der Tragödie die Info, dass eine Schleuse geöffnet wurde.“Anwältin Wagner: „Der Schuldige soll gefälligst die Verantwort­ung übernehmen. Wir werden auf jeden Fall vor Gericht ziehen.“

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Gefährlich­e Bergung: Anwältin Astrid Wagner vertritt nun den traumatisi­erten Daniel D. (27).

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