Grasser zeigt Nerven: „Das ist doch eine Gemeinheit!“
Nach dem Platzen der Buwog-Affäre saßen Grasser und sein Trauzeuge Meischberger eine Nacht lang mit „Meischis“damaligem Anwalt Gerald Toifl zusammen. Danach mailte der Advokat einem Kanzleikollegen: „Lies die Topstory im (Magazin) ,Format‘. Sie stimmt. Betrug, Amtsmissbrauch, Untreue … im Vergabeverfahren? Da rollt einiges auf uns zu …“
Jetzt ist Toif l wegen mutmaßlicher Dokumentenfälschung mitangeklagt. Gestern sorgte Korrespondenz von ihm wieder für böses Blut. Denn in der Prozesspause brachten die Staatsanwälte Unterlagen (1.109 Seiten) ins Verfahren ein, die bei Hausdurchsuchungen Toifls schon vor langer Zeit sichergestellt wurden. „Rechtswidrig“tobte Grasser-Anwalt Norbert Wess und fordert ein „Beweisverwertungsverbot“, obwohl das Material „gar nicht brisant“sei.
Richterin Marion Hohenecker interessierte sich aber vorerst erneut für Grassers angebliches „SchwiegermutterGeld“: 500.000 Euro, die der damalige Finanzminister veranlagte, als müsse er sich dahinter verstecken. Letztlich landeten 780.000 Euro im karibischen Briefkasten „Mandarin“. Und just dorthin floss auch BuwogSchmiergeld von Konto 400.815 in Liechtenstein, das die Anklage Grasser zurechnet. „Aber damit habe ich nichts zu tun. Diese Zuordnung an mich ist eine Gemeinheit“, zeigte KHG erstmals Nerven. Fortsetzung heute