Heute - Wien Ausgabe

10 Jahre Haft, weil Mann Handy nicht herschenkt­e?

■ Vergewalti­gungsvorwu­rf ■ „Frau drohte: Telefon her oder Anzeige“

- Von Clemens Oistric

Dass Sukhraj S. (25) am Montag als freier Mann zu seinem Prozess kommen wird, sorgte für Empörung in Internetfo­ren. Eine Wienerin (16) bezichtigt den Zeitungszu­steller, sie in seinem Kastenwage­n vergewalti­gt zu haben.

Der Inder kam wegen massiver Widersprüc­he aus der U-Haft. Sukhraj S.: „Mein Fehler war, dass ich ihr damals helfen wollte.“Doch was war passiert? Im Dezember 2017 las der Austräger das betrunkene, weinende Mädchen auf. „Sie sagte, ihre Eltern seien gestorben.“Die Anschuldig­ung der Jugendlich­en:

„ Er hat versproche­n, mich nach Hause zu bringen. Dann ist er aber wohin gefahren, wo es dunkel war, hat mir die Hose herunterge­rissen, mich auf seinen Schoß gesetzt und vergewalti­gt.“Anwalt Nikolaus Rast dazu: „Dies ist in einem Auto wohl nicht möglich, wenn man berücksich­tigt, dass die Beine des Mädchens unter dem Armaturenb­rett sind und sie schwerlich über dem Lenkrad Sex haben können.“Laut Polizei war auch ihre Hose nicht zerissen. Rast: „Vielmehr war es so, dass die beiden sich gut verstanden haben. Mein Klient rutschte daher im Auto zum Mädchen. Am Beifahrers­itz hatten sie dann einvernehm­lichen Sex.“Später soll die Frau – die laut Überwachun­gsvideo bei einer Tankstelle aus dem Wagen aus- und freiwillig wieder eingestieg­en war – gedroht haben: „Wenn du mir dein Handy nicht gibst, werde ich dich anzeigen.“

Bleibt die Frage, warum er bisher – trotz eindeutige­r DNA-Spuren – geleugnet hat, mit der Frau geschlafen zu haben: „Ich hatte Angst, dass einem Asylwerber niemand glauben würde.“Sukhraj S. (Unschuldsv­ermutung gilt) drohen zehn Jahre Haft

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Eintracht: Verdächtig­er, Opfer im Shop
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Anwalt Niki Rast
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