Angst vor Prostatakrebs wegen erhöhtem PSA-Wert
Mein Urologe meint, dass mein PSA-Wert etwas erhöht ist, bei der Tastuntersuchung der Prostata war aber alles in Ordnung. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
Dr. Erik Randall Huber, FEBU, FECSM, Facharzt für Urologie, Wien (www.urologenzentrum.at): Ein erhöhter PSA-Wert kann viele Ursachen haben. Dazu zählen eine gutartige Prostatavergrößerung, eine Reizung der Prostata sowie eine akute und chronische Entzündung. Manche Männer haben auch von Natur aus erhöhte PSA-Werte. Urologen beurteilen daher immer den Verlauf der PSA-Messergebnisse und nie einen einzelnen Wert. Nachdem in etwa 20 Prozent der Fälle ein erhöhter PSA ein Hinweis für Prostatakrebs sein kann, ist es notwendig, dass Sie in sechs bis zwölf Wochen den PSA-Wert – im selben Labor – nochmals kontrollieren lassen. Sollte der PSA weiterhin erhöht sein, ist eine Biopsie (Nadel-Gewebeprobe) der Prostata notwendig. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass eine multiparametrische Magnetresonanztomografie (mp3t MRT) der Prostata vor der Biopsie die Genauigkeit der Biopsie erhöht. Bei einem leicht erhöhten PSA liegt die Wahrscheinlichkeit für Prostatakrebs unter 20 Prozent. In diesem frühen Stadium ist er zudem immer heilbar. Sie müssen sich daher keine Sorgen machen, sollten aber unbedingt auf Ihren Urologen hören