Heute - Wien Ausgabe

Attacke mit Kebab-Messer: Opfer sprang aus dem Fenster

Mann (25) fiel sechs Meter aus dem zweiten Stock, lag im Koma

- Von Amra Duric

Rasend vor Eifersucht griff Noruzi N. im Jänner mit einem 55 Zentimeter langen DönerMesse­r einen Freund seiner ExFrau an. Gestern am Landesgeri­cht Wien versichert­e der gelernte Koch unter Tränen: „Es war gar keine Absicht.“

Das glaubte die Staatsanwä­ltin weniger und deshalb musste sich der 48-Jährige nun wegen versuchten Mordes verantwort­en.

Am Tag der Tat war Noruzi N. in der Wohnung seiner Ex-Frau, um seine Kinder zu besuchen. Eine Tochter erzählte ihm, dass ihre Mutter einen jungen Mann auf Facebook kennengele­rnt und mehrmals getroffen hatte.

Da versteckte sich der vierfache Vater im Kinderzimm­er unter dem Bett, um dem mutmaßlich­en Nebenbuhle­r aufzulauer­n.

Nicht ahnend, dass ihr Ex-Mann wartete, kam die Frau nach Hause. „Ein Freund wollte mich besuchen. Er hilft mir Deutsch zu lernen“, erklärte sie vor Gericht. Als der besagte Freund schließlic­h in die Wohnung kam, stürmte Noruzi N. aus dem Zimmer, attackiert­e ihn mit einem riesigen Kebab-Messer und durchtrenn­te ihm die Sehnen des zur Abwehr gehobenen Armes. In Todesangst rannte der 25-Jährige ins Wohnzimmer und sprang aus dem Fenster. Beim Aufprall zog er sich Wirbelbrüc­he zu, lag einen Monat im Spital. Dafür wurde Noruzi N. nun wegen schwerer Körperverl­etzung zu drei Jahren Haft verurteilt – nicht rechtskräf­tig

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Noruzi N. mit seinem Verteidige­r Ernst Schillhamm­er

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