Nach US-Haft: Internetverbot für Florida-Leo
Leo S. könnte buchstäblich mit einem blauen Auge davonkommen. Der in Sarasota verhaftete und im Häf’n verprügelte Oberösterreicher darf die 35 Tage bis zu seinem Prozessstart in Amerika in Freiheit verbringen. Mit seinen Eltern, die bereits in den Staaten sind, wird er sich im Bezirk Orange County auf das absurd anmutende Verfahren vorbereiten. Wie berichtet, wirft man dem 18-Jährigen Kindesmisshandlung vor, da er mit seiner erst 15-jährigen Internetbekanntschaft geschlafen haben soll.
„Es ist eine tragische Liebesgeschichte unter Teenagern, die unseren Mandanten ins Gefängnis gebracht hat“, sagte Anwalt Christian Thier zu „Heute“. Gestern Nachmittag (US-Zeit) öffneten sich für Leo S. die Gefängnistore. Ein Unternehmer aus Oberösterreich hatte zuvor 170.000 Euro für die Kaution gespendet.
Bis zum Prozess am 14. September muss der Teenager laut Außenamtssprecher Thomas Schnöll seinen Pass abgeben. Auch jeglicher Kontakt zu seiner Amanda ist tabu. Er hat zudem strenges Internetverbot – das heißt: kein WhatsApp, kein Instagram, kein Facebook. „Als Schutz vor ihm selbst – bei verliebten Jugendlichen weiß man ja nie“, erklärt Jurist Thier.
Seinem Klienten drohen bis zu 15 Jahre Haft. „Wir streben aber einen Deal mit dem Staatsanwalt an.“Leos Familie und Freunde sammeln Spenden (IBAN: AT31 3477 7000 0082 6727) – um die Anwälte bezahlen zu können