Heute - Wien Ausgabe

Florida-Leo frei: „Das Gefängnis war ein furchtbare­r Ort“

- von Clemens Oistric

Zumindest 32 Tage noch ist Leo S. im juristisch­en „Leo“. Nach quälend langen elf Tagen kam der Oberösterr­eicher am Donnerstag in Amerika frei. Der 18-Jährige musste eine Kaution von 200.000 Dollar entrichten.

Wenige Stunden nach seiner Enthaftung durfte Leo erstmals seine in die USA gereisten Eltern in die Arme schließen. Seinem am 14. September startenden Prozess zittert er nun in Orange County entgegen. „Das Gefängnis war für ihn naturgemäß ein furchbarer Ort“, sagt sein Anwalt Carl Christian Thier zu „Heute“.

„Aber er meinte auch, dass nicht alles schlecht war – mit einigen seiner Mithäftlin­ge hat er sich sogar ganz gut verstanden.“

Wie der Teenager die wiedergewo­nnene Freiheit verbringt? Er kann nach der Haft, in der er übel verprügelt worden war, wieder ruhiger schlafen; sogar mit der Heimat telefonier­en – einzig das Internet und Besuche bei seiner Amanda – Sex mit der 15-jährigen brachte ihn in den Knast – sind tabu. Täglich stehen nun Besprechun­gen mit seinen Anwälten an. Denn: Leo strebt einen sogenannte­n „Plea-Deal“mit dem Staatsanwa­lt an. Hier könnte sich der HTL-Absolvent für ein geringeres Delikt schuldig bekennen und das Strafmaß bereits vor der ersten Anhörung mit dem Staatsanwa­lt ausmachen. Leos Freunde sammeln indes weiter Spenden (IBAN: AT31 3477 7000 0082 6727) für ihren Kumpel

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Leo S. (18) zurück in den Armen seiner Eltern

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