Neos: Sommerferien nur sechs Wochen
Beate Meinl-Reisinger statt Matthias Strolz: Als neue Neos-Chefin war sie gestern erstmals beim ORF-Sommergespräch. Redegewandt und mit Witz mahnte sie liberale Werte ein. Und forderte eine Ferienkürzung.
Sie lacht viel, prostet den Interviewern Nadja Bernhard und Hans Bürger mit Wasser zu und wird energisch, wenn sie zum xten Mal gefragt wird, ob die Neos mit der FPÖ koalieren würden. „Nein“, sagt sie dann bestimmt. Sie wolle auch „keinen rechten Recken in Wien (als Bürgermeister, Anm.) sitzen haben“.
„Extrempositionen“würden die Menschen ablehnen, meint MeinlReisinger, die ihre Neos „mittig“sieht: „Das Leben ist nicht
schwarz-weiß. Es ist ,50 Shades of Grey’ – nur nicht so lustig.“
Das sagte die Neos-Chefin zu:
Schulferien „Neun Wochen sind für arbeitende Eltern ein Wahnsinn. Ich wäre für eine Kürzung auf sechs Wochen Sommerferien, dafür Herbstferien und länger frei zu Weihnachten und Ostern.“
Oppositionsarbeit „Ich lege sie mit konstruktiver Härte an. Hart bei der Kontrolle, konstruktiv, wo wir unsere Anliegen – gemeinsam mit anderen – vorantreiben können.“
Europa „Die Rechten wollen das Friedensprojekt Europa zerstören, ich will es verdammt noch mal bewahren.“Dafür sei auch eine EU-Armee „ganz wichtig“sowie eine straffere Führung in Brüssel. Den wechselnden EU-Vor-
sitz würde sie jedoch abschaffen: „Er kostet nur wahnsinnig viel.“
Kneissls Hochzeit „Der Kniefall der Außenministerin vor einem Autokraten“sei ein „schwerer außenpolitischer Fehler“gewesen.
Kopftuchverbot Für Bis-14-Jährige soll es gelten, denn „Kinder brauchen religionsfreie Räume.“
Wien „Überall wo wir den Deckel aufheben stinkt es nach Freunderlwirtschaft. Für die SPÖ ist Wien eine Cashcow.“