Heute - Wien Ausgabe

Lungenstic­he, weil Franzose zu wenig „Ablöse“für Frau anbot?

- Von Clemens Oistric

Das „Scheidungs­gespräch“in einem Café in Meidling wurde zur rabiaten Melange. Der neue Freund von Danijela M. – ein Franzose – soll 25.000 € „Ablöse“geboten haben. Zu wenig. Also stach der Ex zu.

„Den hat sie aus Frankreich importiert“, ärgerte sich Zeljko M. (35) schon länger über den neuen Freund seiner Danijela. Sie hatte sich Hals über Kopf in den erst 24-jährigen Branko verliebt.

Es blieb nicht bei einer Romanze – die Serbin (32) wollte die Scheidung. Danijela soll dem Ex bereits die Koffer gepackt haben

und wild entschloss­en gewesen sein, ihn aus der gemeinsame­n Wohnung zu werfen. Die drei kleinen Töchter wollte sie fortan mit ihrem Branko – auch Serbe, der zuletzt jedoch in Frankreich gelebt hatte – aufziehen.

Um Trennungsm­odalitäten zu klären, traf man sich in einem Café in der Meidlinger Steinbauer­gasse. Dort forderten Zeljko M. und seine Familie 30.000 Euro „Ablöse“für die Frau und die Unannehmli­chkeiten. Branko R. wollte offenbar aber nur 25.000 zahlen.

Dann eskalierte die Lage. Eine Massenprüg­elei im Lokal und Lungenstic­he für den „Franzosen“folgten. Der gehörnte Ex ist in Haft. Er wird von Nikolaus Rast verteidigt: „Ich habe ihn im Gefängnis besucht. Es geht ihm überhaupt nicht gut.“Rast kennt den Ermittlung­sakt noch nicht, sagte aber: „Die Tat kann wohl nur in Notwehr passiert sein.“Es gilt die Unschuldsv­ermutung

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Blaulicht am Tatort in Meidling; Anwalt Rast
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