China plant für Online-Spiele Zeitlimit
Zu viele Kinder kurzsichtig: Behörden wollen sie weg vom Schirm
„Sitz nicht dauernd vor dem Fernseher, davon werden sie Augen kaputt“, warnen Mütter seit Jahrzehnten ihre Kinder. Jetzt hat Chinas Bildungsministerium diese Weisheit aufgegriffen, um die steigende Kurzsichtigkeit im Land zu bekämpfen: Es veröffentlichte eine Liste mit mehreren Maßnahmen, die von sieben weiteren Ministerien unterstützt werden.
Details gab man noch keine bekannt, allerdings wurde die Medienbehörde GAPP bereits damit beauftragt, das Vorhaben umzusetzen. Der Kernpunkt der Ankündigung: Es soll in Zukunft eine Obergrenze geben, wie lange Minderjährige online spielen dürfen.
Denn laut einem Bericht aus dem Jahr 2015 sind 450 Millionen Chinesen, rund ein Drittel der Bevölkerung, kurzsichtig – Tendenz steigend. Präsident Xi Jinping hat erst vorige Woche verlangt, dass etwas dagegen getan werden müsse.
Doch nicht nur die Spielzeit soll limitiert werden. Die Behörde soll auch die Zahl der Online-Spiele reduzieren und die Menge an Neuveröffentlichungen reglementieren. Außerdem sollen Maßnahmen zur Altersbeschränkung kommen.
In Österreich spielen 4,9 Millionen Menschen Offline- und Online-Spiele; wie viele Bürger kurzsichtig sind, ist aber nicht bekannt – auch wenn Ärzte von einer stetigen Zunahme an Patienten berichten. Was halten Sie von Chinas neuem Plan?