„Volksleiden“Hämorrhoiden: Was bei Schmerzen echt hilft
Hämorrhoiden gelten als Volksleiden, trotzdem wird oft darüber geschwiegen. Scham hält viele Betroffene von einem Arztbesuch ab. Dabei lässt sich ein Hämorrhoidalleiden gut behandeln.
Jeder Mensch hat Hämorrhoiden. Sie sind eine normale anatomische Struktur, die bestimmte Funktionen erfüllt. Erst wenn sich der sogenannte Plexus hämorrhoidalis erweitert und nach unten sinkt, kann es zu Beschwerden kommen. Vergrößerte Hämorrhoiden fallen dann nach außen vor. So einen Prolaps kann man häufig zurückschieben, manchmal nicht. Ärzte sprechen dann von einem Hämorrhoidalleiden. Wichtig: Hämorrhoiden sind eine gutartige Veränderung natürlichen Gewebes und niemals eine Vorstufe von Krebs.
Ein Risikofaktor für die Entstehung eines Hämorrhoidalleidens ist starkes Pressen beim Stuhlgang, wie es bei Verstopfung der Fall ist. Dadurch erhöht sich der Druck auf die Hämorrhoiden und es kommt zu einem Blut-
rückstau. Die Gefäße wölben sich schließlich knotenförmig vor. Mangelnde Bewegung, sitzende Tätigkeit, Übergewicht und eine Schwangerschaft gelten ebenso als Auslöser. Typische Symptome sind Juckreiz, Schmerzen, Brennen oder Blut im Stuhl.
Der Arzt verschreibt Salben, Zäpfchen oder Abführmittel. Manchmal ist eine Operation notwendig. Um vorzubeugen, hilft ballaststoffreiche Ernährung und viel Bewegung. Und: Zögern Sie den Toilettengang nicht hinaus, wenn Sie müssen