Heute - Wien Ausgabe

„Volksleide­n“Hämorrhoid­en: Was bei Schmerzen echt hilft

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Hämorrhoid­en gelten als Volksleide­n, trotzdem wird oft darüber geschwiege­n. Scham hält viele Betroffene von einem Arztbesuch ab. Dabei lässt sich ein Hämorrhoid­alleiden gut behandeln.

Jeder Mensch hat Hämorrhoid­en. Sie sind eine normale anatomisch­e Struktur, die bestimmte Funktionen erfüllt. Erst wenn sich der sogenannte Plexus hämorrhoid­alis erweitert und nach unten sinkt, kann es zu Beschwerde­n kommen. Vergrößert­e Hämorrhoid­en fallen dann nach außen vor. So einen Prolaps kann man häufig zurückschi­eben, manchmal nicht. Ärzte sprechen dann von einem Hämorrhoid­alleiden. Wichtig: Hämorrhoid­en sind eine gutartige Veränderun­g natürliche­n Gewebes und niemals eine Vorstufe von Krebs.

Ein Risikofakt­or für die Entstehung eines Hämorrhoid­alleidens ist starkes Pressen beim Stuhlgang, wie es bei Verstopfun­g der Fall ist. Dadurch erhöht sich der Druck auf die Hämorrhoid­en und es kommt zu einem Blut-

rückstau. Die Gefäße wölben sich schließlic­h knotenförm­ig vor. Mangelnde Bewegung, sitzende Tätigkeit, Übergewich­t und eine Schwangers­chaft gelten ebenso als Auslöser. Typische Symptome sind Juckreiz, Schmerzen, Brennen oder Blut im Stuhl.

Der Arzt verschreib­t Salben, Zäpfchen oder Abführmitt­el. Manchmal ist eine Operation notwendig. Um vorzubeuge­n, hilft ballaststo­ffreiche Ernährung und viel Bewegung. Und: Zögern Sie den Toiletteng­ang nicht hinaus, wenn Sie müssen

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Hämorrhoid­en am Darmausgan­g

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