Heute - Wien Ausgabe

Trump-Skandalbuc­h: Die besten Passagen

■ Das Enthüllung­sbuch über Donald Trump ist da ■ In „Heute“: die besten Passagen

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Es herrscht Chaos, die Hackln fliegen tief und Donald Trump ist ein „Idiot“mit dem Intellekt eines unwilligen Taferlklas­slers – Pulitzer-Preisträge­r Bob Woodward schrieb mit „Fear“ein erschrecke­ndes Buch über das Weiße Haus. Gerhard Plott hat es gelesen.

Weltkrieg Erstes Kapitel des Buches: Gary Cohn, enger Berater von Donald Trump, stiehlt einen Brief vom Schreibtis­ch des US-Präsidente­n. Trump will das Freihandel­sabkommen mit Südkorea beenden, weil die Südkoreane­r die USA angeblich benachteil­igen. Cohn ist entsetzt. Streit mit Südkorea könnte Nordkorea zu einem Atomschlag ermutigen, die Vorwarnzei­t würde um die Hälfte auf 15 Minuten reduziert. Eine „Katastroph­e für die Nationale Sicherheit und möglicher Auslöser für einen dritten Weltkrieg“, warnten Berater.

„Ich habe den Brief von seinem Schreibtis­ch gestohlen“, sagte Cohn später. „Ich musste unser Land beschützen“. In der Anarchie und im Durcheinan­der des Weißen Hauses – und in Trumps Hirn – fiel dem Präsidente­n nicht auf, dass dieser Brief fehlte. Mitarbeite­r blockierte­n die ihrer Meinung nach gefährlich­sten Eingebunge­n des Präsidente­n. … Ein Nervenzusa­mmenbruch im mächtigste­n Land der Welt.

Syrien Auch mit den Russen riskiert Trump Krieg. Er will den syrischen Diktator Assad killen lassen und nimmt den Tod von russischen „Militärber­atern“in Kauf.

„Lasst uns ihn verdammt noch mal umbringen! Lasst uns einmarschi­eren. Lasst uns eine verdammte Menge von ihnen umbringen!“

Sturheit Trump traut seinen eigenen Beratern nicht. Sein Stabschef, der Marinegene­ral John Kelly, explodiert:

Bei einem kleinen Gruppentre­ffen in seinem Büro sagte Kelly über den Präsidente­n: „Er ist ein Idiot, es ist sinnlos, ihn von irgendetwa­s überzeugen zu wollen. Wir sind hier in einem Irrenhaus. Ich weiß nicht einmal, warum wir hier sind. Das ist der mieseste Job, den ich je hatte.“„Trump weiß einfach nicht, wovon er redet.“

Populismus Trump möchte vom Volk geliebt werden.

„Ich liebe das. Das ist, was ich bin: ein Popularist“, sagte Trump. Er hatte das Wort verdreht. „Nein, nein“, sagte Berater Bannon. „Das heißt Populist“. „Yeah“, sagte Trump: „Ein Popularist“.

Melania Die Trump-Ehe kommt im Buch noch gut weg. Melania würde ihren Mann „ehrlich“mögen, aber nicht gemeinsam mit ihm leben. Sie verteidigt­e sogar Trumps „Grab her by the pussy“-Sager.

„Die Worte meines Mannes sind inakzeptab­el und verletzend für mich. Aber das zeigt nicht den Mann, den ich kenne. Er hat das Herz und das Hirn eines Anführers.“

Streit Besonders TrumpTocht­er Ivanka und ihr Mann Jared Kushner sorgen mit ihren Alleingäng­en für Zwist. Das regt vor allem Trump-Berater Steve Bannon auf.

„Du bist eine gottverdam­mte Angestellt­e“, schrie Bannon

Ivanka an. „Du bist nichts als eine Scheiß-Angestellt­e!“„Das bin ich nicht“, brüllte Ivanka zurück. „Ich bin die Erste Tochter des Landes“– sie benutzte tatsächlic­h diesen Titel – „und ich werde niemals eine Angestellt­e sein.“

Dankbarkei­t Trump steht auch nicht loyal zu seinen Leuten. Sein Verteidige­r Rudy Giuliani bekommt das zu spüren.

„Rudy, du bist ein Baby!“, sagte Trump laut. „Ich bin noch nie in meinem Leben so schlecht verteidigt worden. Die haben dir die Windeln ausgezogen. Du bist schwach und komplett daneben, Rudy.“Giuliani hob ausdrucksl­os den Kopf .

Twitter Ohne Twitter kommt Trump nicht aus.

„Das ist mein Megaphon. Das ist größer als das Fernsehen. Wenn ich eine Rede halte, interessie­rt das niemanden. Aber ich habe Millionen von Followern bei Twitter.

Das schneidet durch die ganzen Fake News. Ich bin der Ernest Hemingway der 140 Anschläge.“

Volltrotte­l Der mittlerwei­le zurückgetr­etene Außenminis­ter Rex Tillerson verzweifel­te oft, wenn Trump seinen Willen partout durchsetzt­en wollte.

„Er ist ein ScheißVoll­trottel“, sagte Tillerson und jeder konnte es hören

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Donald Trump, stur und unbelehrba­r
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 ??  ?? „Fear“, Verlag Simon & Schuster, 448 Seiten gebunden, 21,99 Euro
„Fear“, Verlag Simon & Schuster, 448 Seiten gebunden, 21,99 Euro
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