Ederer: Großbauvorhaben sind Risiko pur
Drei prominente (Ex-)Politikerinnen bei U-Kommission zu KH Nord
„Die drei Pfeffersäcke verdienen sich dumm und dämlich an unserem Spital“, so habe man im KAV über Siemens, Vamed und Porr gedacht. Das sagte Ex-Siemens-Chefin Brigitte Ederer bei der gestrigen Sitzung der U-Kommission. 2010 entschied sich die Stadt gegen ein Public-PrivatePartnership-Modell mit den drei Firmen, baute selbst. Ederer sei „betroffen“gewesen, die SiemensZentrale in München habe sich hingegen gefreut. Dort bezweifelte man bereits damals, dass die Kosten von 825 Mio. € haltbar seien. „Solche Großbauvorhaben sind das Risiko pur“, so Ederer. Mit der Bestellung von Udo Janßen zum KAV-Manager habe Siemens nichts zu tun gehabt: „Wien ist ein eigenes Biotop, da tun Sie sich als Deutscher schwer.“
Unter Stadträtin Renate Brauner fiel die „Grundsatzentscheidung“für das 800-Betten-Spital in Floridsdorf. „Jede Verzögerung kostet Geld“, erklärte sie. Das Spital sei zwischen ihr und Ex-Stadtchef Häupl nie Thema gewesen.
Flott ging die Befragung von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ): „Meine Berührungspunkte mit KH Nord sind ‚non existent‘“, hielt sie zu Beginn fest. Der KAV habe sich für das kontaminierte Areal entschieden