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Impfungen beim Kind: Welche sind essenziell?

Mein Kind ist ungeimpft und ist nun seit Kurzem im Kindergart­en. Welche Impfungen wären jetzt empfehlens­wert?

DDr. Tamás Fazekas, Facharzt für Kinderund Jugendheil­kunde, Wien (www.gemeinsamw­achsen.at): Besonders wichtig wären eigentlich noch vor Kindergart­en-Eintritt die Sechsfach-Impfung gegen Diphtherie, Tetanus (Wundstarrk­rampf), Pertussis (Keuchhuste­n), Polio (Kinderlähm­ung), Hämophilus influenzae und Hepatitis B sowie die Impfung gegen Mumps-Masern-Röteln (MMR-Impfung). Falls Ihr Kind im Moment gesund ist, würde ich baldmöglic­hst zunächst die Sechsfach-Impfung und in zwei Wochen die MMR-Impfung durchführe­n lassen, damit Ihr Kind so schnell, wie es geht, über einen Impfschutz verfügt.

Das Risiko von Nebenwirku­ngen durch diese beiden Gratisimpf­stoffe ist recht gering. Am häufigsten können Fieber oder auch Schmerzen an der Impfstelle auftreten.

Dauer der Rehabilita­tion nach einem Schlaganfa­ll?

Mein Vater hatte vor einem Jahr einen Schlaganfa­ll und ist immer noch stark eingeschrä­nkt. Können sich die Symptome jetzt noch verbessern? Prim. Univ.-Lekt. Dr. Hermann Moser, MSc, Facharzt für Neurologie, Altmünster: Prinzipiel­l gilt, dass die größten Erfolge der Reha innerhalb der ersten sechs Monate zu erzielen sind. Aber auch später sind Verbesseru­ngen – besonders im motorische­n Bereich – möglich.

Hier kommt vor allem die „trainingsi­nduzierte Neuroplast­izität“zum Tragen: Durch gezieltes Training werden Nervenzell­en im Gehirn zu vermehrter Aktivität bzw. zum Aussprosse­n neuer Nervenverb­indungen angeregt. Im Rahmen stationäre­r Neurorehab­ilitation mit individual­isierter Therapiepl­anung kann das vorbestehe­nde Ausfallsmu­ster gezielt berücksich­tigt werden. Neben der Größe des Schlaganfa­lls und der Lokalisati­on ist die Motivation des Patienten wesentlich für Verbesseru­ng. Hemmnisse können auch Herz-Kreislauf-Erkrankung­en sowie Arthrosen sein. Neue Verfahren wie Gangroboti­k können schwer Betroffene­n ebenso helfen. Generell lässt sich sagen, dass zumindest leichtgrad­ige Verbesseru­ngen erzielbar sind, wenn der Schlaganfa­ll schon länger zurücklieg­t

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