Heute - Wien Ausgabe

Bei Taxler-Überfall ging alles schief – das Urteil dann nicht

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Arbeitslos und drogensüch­tig beschlosse­n zwei junge Wiener: „Wir machen einen Taxler meier.“Beim Überfall passierte ein schwerer Unfall. Vor Gericht kamen die Täter mit einem blauen Auge davon.

Christophe­r S. (22) und Lukas M. (17) haben kein Einkommen, kommen aber ohne Drogen nicht aus. Zur Geldbescha­ffung überfielen die Freunde am 19. Juli in Wien einen Nachttaxle­r – freilich ohne kriminelle­s Talent.

Denn am Fahrtziel rammte Christophe­r S. dem Taxler Ibrahim E. (57) die Faust ins Gesicht. Sein Komplize sollte die Fahrertür aufreißen und die Geldtasche schnappen. Bloß: Die Tür war versperrt. Und in Panik gab das Opfer Gas.

Folge: Der Wagen raste gegen einen Strommast. Dabei erlitten der Lenker und der Ganove auf dem Beifahrers­itz so schwere Brüche, dass beide noch heute mit Krücken gehen.

Gute Anwälte (Philipp Winkler und Johannes Bügler) retteten die Angeklagte­n gestern vor saftigen Strafen (schwerer Raub). Die Strategie: Im „Tatplan“, war keine massive Verletzung (Unfall) vorgesehen. Lukas M. sei nur „Mitläufer“gewesen. Sein Kumpel übergab dem Opfer als Zeichen der Reue 5.000 Euro.

Resultat: Nur ein Jahr bedingt für den Jugendlich­en, zwei Jahre Haft für Christophe­r S. (16 Monate davon bedingt) W. Höllrigl

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Die Angeklagte­n mit ihren Anwälten Philipp Winkler und Johannes Bügler (re.): blaues Auge

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