Racheakt? Grab von Mordopfer (20) wurde beschmiert
Er war zur falschen Zeit am falschen Ort: René M. wurde 2010 aus einem vorbeifahrenden Auto erschossen, als Fußball-Fan in einer Rapid-Urne bestattet. Nun wurde sein Grab geschändet.
Schwere Stunden für Sylvia M. (52): Das Grab ihres Sohnes René, der am 29. September seinen 29. Geburtstag gefeiert hätte, wurde von unbekannten Vandalen beschmiert. René (damals 20 Jahre) wurde im August 2010 auf dem Heimweg von einer Disco in Floridsdorf von einem Wiener (48) erschossen, der betrunken und wahllos aus einem Auto ballerte – der Schlosser-Lehrling wurde tödlich ins Herz getroffen.
Die Eltern ließen ihren einzigen Sohn und glühenden Rapid-Anhänger in einer Urne der GrünWeißen am Stammersdorfer
Friedhof bestatten. Die Nachricht, dass dieses Grab nun mit der Austria-Parole „Viola“und Hakenkreuzen beschmiert wurde, traf Sylvia M. wie ein Schlag: „Wir waren in Kroatien auf Urlaub. Als wir zurückgekommen sind, hat uns die Friedhofsverwaltung verständigt. Dass es Leute gibt, die so was tun, ist fürchterlich.“
An einen Fankrieg glauben die Wienerin und ihr Mann Christian (56) allerdings nicht: „Die Tat wurde schon vor dem argen Derby (Rapid-Austria am 15.9., Anm.) verübt. Zudem haben wir private Probleme im Bekanntenkreis. Ich vermute daher einen Racheakt“, so die 52-Jährige zu „Heute“.
In einer Stellungnahme der Austria Wien verurteilt der Club die Tat aufs Schärfste, weist aber ausdrücklich darauf hin, dass es absolut keine Indizien darauf gibt, dass es sich bei den Tätern um Austria-Fans handelt.
Rapid-Manager Christoph Peschek sprach mit der Mutter, brachte sein Bedauern zum Ausdruck. Und: Rapid wird die Kosten für die Sanierung des Grabsteins – ein Naturstein um 6.500 € – übernehmen