Leitet rechtliche Schritte gegen „Österreich“ein
Wiens neuer Bürgermeister Michael Ludwig hatte die Wiener Linien einen fragwürdigen Vergleich mit dem „Österreich“-Verlag schließen lassen. Nach Verunglimpfungen durch die Tageszeitung „Österreich“hat der „Heute“-Verlag nun rechtliche Schritte eingeleitet.
Ehrenbeleidigung, unlauterer Wettbewerb, Kreditschädigung: Die AHVV Verlags GmbH („Heute“) und Eva Dichand haben rechtliche Schritte gegen die Tageszeitung „Österreich“eingebracht, die in einer unverantwortlichen Entgleisung die Tageszeitung „Heute“sowie deren Herausgeberin Eva Dichand mit Unwahrheiten verunglimpft.
Tatsache ist: Auf direkten politischen Druck von Bürgermeister Michael Ludwig wurde still und leise ein Vergleich mit den Wiener Linien im seit zehn Jahren anhängigen Rechtsstreit mit der Tageszeitung Österreich – der sich in erster Instanz befindet! – ausverhandelt. Mit diesem Vergleich werden der Tageszeitung „Österreich“bedeutende wirtschaftliche
Vorteile eingeräumt. Neben dem Erlassen ausständiger Miet- und Reinigungskosten soll auch ein höherer Betrag für angeblich entstandene Schäden bezahlt werden. Alle Seiten sind darauf bedacht, nur ja keine Information über die Höhe der Summe nach außen dringen zu lassen.
Die – mit 101 Millionen Euro Verbindlichkeiten (Bilanz 30.6.2017 laut Firmenbuch, ‚Österreich‘-Zeitungsverlag GmbH) belastete – Tageszeitung „Österreich“versucht mit ihren verbalen Entgleisungen, von der Offenlegung dieses Deals abzulenken. Inserate in der „Kronen Zeitung“und in „Heute“werden fälschlicherweise als Geschenke an die Familie Dichand bezeichnet.
Tatsache ist, dass „Heute“in Wien 473.000 Leser täglich erreicht und die Tageszeitung „Österreich“nur 245.000. Die Buchungen von Inseraten erfolgen in der Privatwirtschaft ausschließlich auf diesen von der Mediaanalyse für alle Marktteilnehmer erhoben Zahlen.
„Österreich“versucht mit den Auflagenzahlen der ÖAK zu argumentieren, dass die Tageszeitung „Österreich“in Wien die Nr. 1 wäre und somit deutlich zu wenig Inseratengelder bekommen würde. Nicht gelesene Exemplare einer Tageszeitung sind für die Werbewirtschaft aber völlig irrelevant. Die von der Tageszeitung „Österreich“gebrachten Argumente sind daher falsch.
Vielmehr ist wahr, dass die Tageszeitung „Österreich“im Vergleich zu anderen Marktteilnehmern wie „Standard“, „Kurier“und auch „Heute“in den letzten Jahren deutlich überhöhte Inseratenbuchungen der Stadt Wien und anderer öffentlicher Stellen bekommen hat. „Es geht hier nicht um einen Krieg am Boulevard“, sagt „Heute“-Herausgeberin Eva Dichand, „sondern um die politische Einflussnahme der Stadt Wien auf einen ausgelagerten Betrieb (Wiener Linien) und das Aufdecken der Bevorzugung eines einzelnen Marktteilnehmers, sei es aus politischem Interesse oder Angst.“