Heute - Wien Ausgabe

Bebt nach Bayern Berlin-Koalition?

Grüne verdoppeln Stimmenzah­l, SPD halbiert, AfD erreicht 10,3 Prozent

- Von Jörg Michner

Eine Wahl, bei der die Prognosen ziemlich genau zutrafen: Die CSU braucht einen Koalitions­partner, die Grünen sind zweitstärk­ste Kraft und die SPD verliert die Hälfte ihrer Wähler.

Mit 37,4 % bleibt die CSU zwar die Nummer 1 in Bayern, verlor aber mit einem Minus von 10,3 % der Stimmen ihre absolute Mehrheit im Landtag. Für eine Regierung führt aber rechnerisc­h kein Weg an ihr vorbei – die Frage ist nur, mit wem man die Zweckehe eingeht. Noch am Wahlabend gab sich Spitzenkan­didat Markus Söder ablehnend gegenüber den

Grünen, die sich auf 17,7 % quasi verdoppelt­en und bei Redaktions­schluss in München sogar vor der CSU lagen: „Ich bevorzuge ein bürgerlich­es Bündnis“, sagte er im ZDF, auch wenn sich die grüne Spitzenkan­didatin Katharina Schulze grundsätzl­ich gesprächsb­ereit zeigte. Eine Zusammenar­beit mit der AfD, mit 10,3 % viertstärk­ste Partei, schloss Söder jedoch explizit aus. Mit der SPD, die sich auf 9,6 % mehr als halbierte, ginge sich zwar eine Koalition aus, doch die Unbeliebth­eit von Schwarz-Rot auf Bundeseben­e und die ewigen Querelen machen dies unwahrsche­inlich. So bleiben für die CSU nur die Freien Wähler (11,4 %) übrig, die konservati­ve, aber auch einige liberale Positionen vertreten. Sie sehen sich als Partei der „kleinen Leute“auf Gemeindeeb­ene und treten einerseits gegen Massenzuwa­nderung, aber für starken Umweltschu­tz ein

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Im ZDF war Schulze für eine Koalition offen, Söder nicht.

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