Heute - Wien Ausgabe

Bei Tillers Amtsantrit­t war sein Nachfolger noch nicht geboren

Döbling: Nach 40 Jahren übergibt Urgestein an Daniel Resch (34)

- Von Gerda Mackerle Heute“: Heute“: Heute“:

„Heute“: Sie sind noch bis 31.10. im Amt. Wie fühlt sich das an?

Adi Tiller: Ich bin jetzt 79, da wird es Zeit, dass man an jüngere Kräfte übergibt. In der ÖVP geht es da sehr harmonisch zu.

„Heute“: Wie bleibt man vier Jahrzehnte Bezirksvor­steher?

Tiller: Das Motto ist: hin zu den Menschen. Ich habe 15.000 Ehrungen gemacht. In Döbling hat die Bezirkslis­te um 5.917 Stimmen mehr als die Rathaus-VP. Ich habe 2.598 Vorzugssti­mmen. Hannes Androsch (Anm.: Ex-Finanzmini­ster, SPÖ) ist in Neustift zu Hause und sagt: „ÖVP kann ich nicht ankreuzeln, aber Tiller schreib ich immer hin.“Schmäh gehört dazu, genauso wie die Sachkompet­enz. Das Parteipoli­tische ist für mich nicht das Wichtigste, sondern die Menschen. „Heute“: Sie haben früher eine Tankstelle betrieben …

Tiller: Ich habe in der CA und in der Tankstelle gelernt, dass der Kunde König ist. Als ich die Aufgabe (Anm.: als Bezirksche­f) übernommen habe, wusste ich: Ich gehe zu den Menschen hin.

„Heute“: Ein Beispiel? Tiller: Halteverbo­tstafeln, bei denen die Bewilligun­g abgelaufen ist, drehe ich um, oder ich nehme eine Leiter und hänge einen Müllsack drüber.

„Heute“: Welche Projekte waren Ihnen wichtig?

Tiller: Acht Pensionist­enwohnhäus­er wurden errichtet, der Biosphären­park, der Japanische Garten und das Sanatorium Döbling sind wichtige Projekte. Wir haben seit 29 Jahren einen Überschuss beim Bezirksbud­get.

Herr Resch, welche Projekte gehen Sie an?

Resch: Wichtig ist, dass der Heurige nicht zum Akzent im Heurigenor­t wird. Es braucht weitere U-Bahn-Stationen – z.B. in der Gunoldstra­ße, die U-Bahn nach NÖ und dichtere Öffi-Intervalle.

Stichwort Parkpicker­l. Sie haben dafür gestimmt …

Resch: Mir war es wichtig, eine Entscheidu­ng herbeizufü­hren.

Herr Tiller, wie sehen Ihre Pensionspl­äne aus?

Tiller: Ich bleibe ÖVP-Parteiobma­nn in Döbling und bin Präsident des Bezirksmus­eums. Ich werde meiner Frau Hannelore im Garten helfen und bringe meinen Urenkeln Fußballspi­elen bei

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