Heute - Wien Ausgabe

SPÖ sieht „Farce“und fordert neues Gesetz zur Arbeitszei­t

- Von Mathias Klein (mat)

Eine sofortige Neuverhand­lung des Arbeitszei­tgesetzes unter Einbindung der Sozialpart­ner fordert jetzt die SPÖ. Die türkis-blaue Regelung sei „vollkommen verpfuscht“, man müsse „zurück an den Start“.

Seit dem 1. September gilt das von Türkis-Blau beschlosse­ne neue Arbeitszei­tgesetz. Es ermöglicht erstmals branchenüb­ergreifend 60-Stunden-Wochen bzw. 12-Stunden-Tage. Nun tauchen erste Fälle auf, wo Arbeitgebe­r versucht haben sollen, Mitarbeite­r zu kündigen, die nicht zur im Gesetz als „freiwillig“verankerte­n Mehrarbeit bereit gewesen seien.

Die Fälle seien eine „Spitze des Eisberges“, sagte SPÖ-Parteichef­in

Pamela Rendi-Wagner gestern. „Die Dunkelziff­er ist wesentlich höher.“Für sie ist die „Freiwillig­keit eine Farce! Wie viele Menschen müssen noch ihren Job verlieren, bevor die Regierung endlich reagiert?“, so RendiWagne­r empört.

Gemeinsam mit ihrem Sozialspre­cher Josef Muchitsch forderte sie am Mittwoch eine Neuverhand­lung des Gesetzes. Sie will dafür die Opposition, Sozialpart­ner und Branchenve­rtreter mit an den Verhandlun­gstisch bringen. Nur so könne ein Gesetz entstehen, das weder Verschlech­terungen für Arbeitnehm­er noch für Arbeitgebe­r brächte, betont Muchitsch. Schon für die kommende Woche wollen die Roten eine Sondersitz­ung des Nationalra­ts zum Thema Arbeitszei­t beantragen

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SP-Chefin RendiWagne­r, SP-Sozialspre­cher Muchitsch

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