Heute - Wien Ausgabe

Hadishats Killer wurde in Haft noch gefährlich­er

- Von Clemens Oistric

Er sitzt in einem Krankenzim­mer, spricht mit unsichtbar­en Menschen und wartet auf seinen Prozess: Der mutmaßlich­e Killer der kleinen Hadishat († 7) leidet laut Gutachtern an schlimmen Geisteskra­nkheiten.

Der Tod der kleinen Hadishat erschütter­te das Land. Nun liegt, wie von „Heute“berichtet, die Mordanklag­e gegen ihren Nachbarsbu­ben Robert K. vor. Schlüssels­atz: „Ich hasse Menschen und es hätte jeden treffen können.“

Der 16-Jährige „wollte wissen, wie es sich anfühlt, einen Menschen zu töten“. Als Hadishat ihn am 11. Mai besuchte, würgte er sie zuerst, dann stach er zu. So lange, „bis sie zu schreien aufhörte“.

Schon wenige Tage nach der Tat wurde er entlarvt. Seither sitzt Robert K. – für ihn gilt die Unschuldsv­ermutung – in U-Haft.

Dort wurde seine Abartigkei­t – kombiniert­e Persönlich­keitsstöru­ng mit schizoid-narzisstis­chen Anteilen, Zwangsstör­ung, beginnende Schizophre­nie – noch schlimmer. Weil der Bursch durch die U-Haft entwurzelt wurde, nun völlig isoliert lebt und ständig beobachtet wird, trat eine Psychose auf. „Diese“, so die Staatsanwa­ltschaft, „erhöht seine Gefährlich­keit zusätzlich dramatisch. Auf kurze oder längere Sicht wird eine absolute Unzurechen­barkeit des Angeklagte­n eintreten.“Daher droht ihm bei seinem Prozess (Vorsitz: Daniel Rechenmach­er) nicht nur die Höchststra­fe (15 Jahre Haft), sondern auch die Einweisung in eine psychiatri­sche Anstalt, wo er so lange bleibt, bis Ärzte ihn für geheilt halten. Opferanwal­t Nikolaus Rast zu „Heute“: „Ich habe von Anfang an gesagt: Die Polizei hat hier einen kommenden Serientäte­r gestoppt. Der Verdächtig­e sollte niemals wieder freikommen.“

Auch die Gutachter sind sich sicher: „Er würde wieder töten.“

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 ??  ?? Ermordet: Hadishat; Opferanwal­t Rast
Ermordet: Hadishat; Opferanwal­t Rast
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Robert K. (16) gilt als schwer gestört.
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