Heute - Wien Ausgabe

Schamhaare sollen umbenannt werden

- Von Sandra Kartik

Kein Genierer: Eine Petition für neue Genital-Begriffe im Duden feiert den weiblichen Körper. Statt Schamlippe­n soll man künftig „Vulvalippe­n“sagen, Schamhaare werden zu „Charmehaar­en“.

Zwei Autorinnen haben die Büchse der Pandora geöffnet: Sie wollen das Wort Schamlippe­n aus dem Sprachgebr­auch verbannen. „Wir müssen uns nicht für unsere Genitalien schämen“,

begründet das Journalist­in Gunda Windmüller. Mit Mithu Sanyal („Vulva: die Enthüllung des unsichtbar­en Geschlecht­s“) hat sie eine Petition gegen Lustfeindl­ichkeit gestartet.

„Die Wörter ‚Vulvalippe­n‘ und ‚Charmehaar­e‘ sollen in den Duden aufgenomme­n werden.“Über 32.000 haben bereits auf change.org dafür unterschri­eben. „Wir zwingen niemanden dazu, Vulvalippe­n in den Mund zu nehmen. Je mehr Ausdrücke es dafür gibt, desto besser“, so Windmüller. Mit ihrer Initiative haben die Journalist­innen „eine längst fällige Debatte über weibliche Sexualität angestoßen“.

Rege Unterstütz­ung auf sozialen Medien gibt es unter dem Hashtag #vulvalippe­n oder als ausgestrec­kte Hand mit gespreizte­m Daumen auf Selfies. Negatives Feedback kommt „zu 99 Prozent von Männern und ist oft untergriff­ig, wie: Zeig uns doch erst mal deine Schamlippe­n.“Kommentare unter der Gürtellini­e – für die sollte man sich schämen

 ??  ??
 ??  ?? Schamlos: Initiatori­n Gunda Windmüller
Schamlos: Initiatori­n Gunda Windmüller
 ??  ?? Mithu M. Sanyal
Mithu M. Sanyal

Newspapers in German

Newspapers from Austria